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Blattläuse an Tomaten | Mittel gegen grüne & schwarze Läuse

von Jana
Blattläuse

Blattläuse an Tomatenpflanzen verärgern ambitionierte Hobbygärtner, denn sie deformieren und verfärben die jungen Blätter. Dies beeinträchtigt die Entwicklung der Tomaten und gefährdet im Einzelfall die gesamte Tomatenernte. Auch Virus- und Pilzerkrankungen haben bei befallenen Exemplaren leichtes Spiel. Dieser Artikel gibt praktische Tipps zu hilfreichen Mitteln gegen Läuse an Tomaten. Neben altbewährten Hausmitteln erfahren Gärtner, wie sie einem Befall mit Blattläusen im Haus- und Kleingarten gezielt vorbeugen können. Hierbei steht die eine oder andere Ursache für Läuse im Fokus der Aufmerksamkeit.

Blattlausbefall

Wann treten grüne oder schwarze Läuse an Tomatenpflanzen auf?

Die kleinen Tierchen befallen vorrangig Tomatenkulturen in Freiland- oder Glashäusern. Dabei sind sie vor allem auf folgenden Pflänzchen anzutreffen.

  • frisch pikierte Tomatenpflanzen
  • noch junge Tomatenpflanzen

Anfällig für einen Befall sind diese aufgrund des noch nicht stabilisierten Abwehrsystems. Darüber hinaus befallen diese Schädlinge auch größere Tomaten, wenn diese geschwächt sind. Ausgelöst wird dies vorrangig durch eine Kombination unterschiedlicher Pflegefehler.

Nicht nur eine Ursache für einen Befall der Tomatenpflanzen mit Blattläusen:

  • falscher Standort
  • unpassendes, schlechtes Substrat
  • zu wenig oder zu viel Wasser
  • falscher, zu wenig oder zu viel Düngemittel
  • nicht ausreichend Licht
  • zu viel Nässe von oben (starke Regenfälle)
  • stehende Luft im Gewächs- oder Folienhaus
  • starke Hitze beziehungsweise Kälte

Blattlausbefall an Tomatenpflanzen

Merke: Auch beim Anbau im Freiland kommt es zum Schädlingsbefall bei anhaltender, sehr hoher Luftfeuchtigkeit beziehungsweise bei unzureichender Luftzufuhr. Sollten während der Sommermonate starke Regengüsse auftreten, empfiehlt es sich, die Entwicklung der Tomatenpflanze durch großzügiges Entgeizen der unteren Pflanzenbereiche zu unterstützen.

Hausmittel

Frühzeitiges Bekämpfen durch Hausmittel

Sobald der Schädlingsbefall beobachtet wird, sollten geeignete Methoden zum Einsatz kommen. Bei Gemüsepflanzen ist der Einsatz von chemischen Keulen und Gift zu vermeiden. Hier besteht die Gefahr, dass Restbestände der Wirkstoffe auf das Gemüse übergehen. Zu bevorzugen sind natürliche, altbewährte (Haus-)Mittel bei Schädlingsbefall der Tomatenpflanze. Auf diese Weise lassen sich schwarze oder grüne Läuse effizient bekämpfen.

Hinweis: Weit verbreitet ist die Nikotinmethode. Mithilfe von Zigarettenstummeln werden die Schädlinge entkräftet. Zu beachten ist, dass es sich hierbei um keine biologische Methode handelt. Neben Nikotin sind weitere Giftstoffe in Zigarettenüberresten enthalten. Diese werden in Wasser gelöst und inform eines Suds den befallenen Tomaten zugeführt.

Biologische Mittel

Natürliche Feinde: das biologische Mittel Nummer eins

Bereits im Kindesalter erfahren viele Menschen von den nützlichen Tätigkeiten des Marienkäfers. Beim Schädlingsbefall der Tomatenpflanze kann dieses Wissen gezielt eingesetzt werden.

Darüber hinaus existieren weitere Fressfeinde von Blattläusen:

  • Marienkäfer
  • Ohrwürmer
  • Larven der Florfliege
  • Hainschwebfliege

Marienkäfer ist ein Fressfeind von Blattläusen

Hinweis: Damit sich natürliche Fressfeinde im Garten ansiedeln, ist einerseits eine artgerechte und natürlicher Lebensraum notwendig. Gleichzeitig ist zu beachten, dass der Blattlausbefall eine Zeit lang hinzunehmen ist, damit sich die natürlichen Fressfeinde vermehren können. Sobald diese in ausreichend großen Mengen vorhanden sind, zeichnen sie sich durch ihre effiziente Arbeitsweise aus. Der Befall wird innerhalb kürzester Zeit dezimiert.

Marienkäfer

Marienkäferlarven fressen pro Tag zwischen 300 und 500 Blattläuse. Ausgewachsenen Käfern genügen täglich circa 200 Exemplare dieser Sorte. Marienkäfer platzieren ihre Eier an der Blattunterseite von Gemüsepflanzen, Stauden, Sträuchern oder anderen Gewächsen. Nachdem die Larven geschlüpft sind, beginnen diese mit ihrer Nahrungssuche. Zu finden sind Marienkäferlarven auf der Blattunterseite. Diese können abgelesen werden und auf der befallenen Tomatenpflanze positioniert werden.

Eckdaten Marienkäfer:

  • Paarungszeit: März bis Mai, Juli bis August
  • Eiablage: bis zu 400 Stück, in Ansammlungen von 20 bis 30 Stück an verschiedenen Orten
  • Lebensraum: Wiese, Heiden, Wälder, Gärten

Sind im Haus- oder Kleingarten keine Marienkäferlarven, können diese angesiedelt werden. Der Gartenhandel hält hierfür Marienkäfereier bereit. Mit einer Packung aus 150 Eiern können rund zehn Quadratmeter Garten mit mittelhohen Pflanzen versorgt werden.

Marienkäfer

Marienkäfer in den Garten locken:

Die kleinen Tierchen können auf natürliche Weise angelockt werden.

  • Dill
  • Knoblauch
  • knollige Seidenpflanze
  • Koriander
  • Kornblume
  • Löwenzahn
  • Mädchenauge (Coreopsis)
  • Minze
  • Rainfarn
  • Ringelblume
  • Gemeine Schafgarbe
  • Schmuckkörbchen
  • Silberkraut
  • Storchschnäbel

Tipp: Lebt die Schlupfwespe in ihrem Gemüsegarten, schützt sie den Marienkäfer vor Fressfeinden.

Marienkäfer im Garten überwintern lassen:

Nachdem die gepunkteten Nützlinge angelockt wurden, sollten Möglichkeiten für die sichere Überwinterung zur Verfügung stehen. Mithilfe kleiner Tricks und Kniffe überwintert der Marienkäfer gemeinsam mit Igel & Co. im Kleingarten.

  • lose Borke an Bäumen
  • Steinhaufen
  • Grasbüschel
  • Heckenverschnitt mit Laub bedeckt in Gartenecke
  • Laub auf Staudenbeet bis März liegen lassen

Nützlinge gegen Blattläuse in den Garten locken

Ohrwürmer

Bekannt sind diese Tierchen auch unter der Bezeichnungen Ohrenkneifer. Tatsächlich handelt es sich hierbei um Fluginsekten, welche auf der ganzen Welt vorkommen. In Mitteleuropa sind sieben verschieden Arten der Ohrwürmer heimisch. Diese dämmerungs- und nachtaktiven Nützlinge lassen ebenso leicht anlocken. Dabei fühlen sie sich in einer warmen Umgebung am wohlsten. Hier vertilgen sie neben den Eiern von Blattläusen auch große Mengen der Schädlinge selbst.

Ohrwurmbehausung selbst bauen:

  • Tontopf mit Holzwolle oder Stroh füllen
  • Aufhängung in der Nähe befallener Tomatenpflanzen

Die dauerhafte Ansiedelung von Ohrwürmern im Garten gelingt am besten mithilfe eines Insektenhotels.

Natürlicher Lebensraum von Ohrwürmern:

  • Baumritzen
  • Steine, Erdbrocken
  • natürliche Höhlen und Unterschlüpfe

Ohrwürmer legen ihre Eier im Herbst ab, nachdem sie sich ein Nest gebaut haben. Während der Winterzeit pflegt das Muttertier diese bis die Häutung der Larven beginnt. Zu diesem Zeitpunkt stirbt die Mutter. Die Larven ernähren sich von den Überresten dieser. Bis zum Erwachsenenstadium folgt weiteres Häuten.

Hinweis: Sobald im Garten nicht mehr genügend Blattläuse zur Verfügung stehen, suchen sich Ohrwürmer weitere Nahrungsquellen. Ist dieser Moment gekommen, bemerken Gärtner löchrige Blätter.

Larven der Florfliege

Florfliegen zählen in verschiedenen Bereichen zu wichtigen Nützlingen im Kleingarten. Die Larven der Florfliege verzehren mehrere hundert Blattläuse, bis zu 500 Stück täglich, an Tomaten. Da die erwachsenen Tiere der Florfliegen im Freien überwintern, empfiehlt sich die Integration passender Überwinterungsquartiere im Garten.

Ringelblumen locken Florfliegen an

Ringelblume

Florliegenhäuschen selber bauen:

  • Maße circa 30 x 30 x 30 Zentimeter
  • Gefäß oder Holzkasten mit Weizenstroh ausstopfen
  • zwei lamellenförmige Öffnungen für den Ein- und Ausgang der Tierchen
  • ab September bis Mai im Garten aufhängen
  • roter Anstrich empfehlenswert: wirkt auf Florfliegen anziehend
  • Anbringung in Nähe des Staudenbeetes

Florfliegen in den Garten locken:

  • Echinacea
  • Katzenminze im Staudenbeet
  • Purpursonnenhut
  • Ringelblume
  • Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch
  • Studentenblume
Katzenminze und Tagetes locken Florfliegen in den Garten

links: Katzenminze, rechts: Studentenblume

Hainschwebfliege

Die Larven der Hainschwebfliege sind vorrangig an glatten Blättern zu finden. Innerhalb ihrer nur zwei Wochen andauernden Entwicklungsphase fressen sie rund 800 Blattläuse. Der Vorteil dieser Tierart ist, dass sich die Larven der Hainschwebfliege durch ihren extrem robusten auszeichnen. Wind und Wetter können ihnen nichts anhaben. Zudem benötigen die Larven für eine gesunde Entwicklung eine minimale Mindesttemperatur von nur acht Grad Celsius.

Nützlinge gegen Blattlausbefall

Auf einen Blick: 

  • biologische Art der Bekämpfung von Schädlingen
  • Voraussetzung: Geduld bei der natürlichen Blattlausbekämpfung
  • Marienkäfer(-larven): bekanntesten Nützlinge
  • Florfliegen(-larven): für Pflanzenarten mit behaarten Blattwerk
  • Hainschwebfliegen(-larven): geeignet auf glatten Blättern
  • Ohrwürmer mit passendem Unterschlupf anlocken

Gartenpflanzen als Mittel

Natürliche Mittel gegen Blattlausbefall: Rezepte mit Gartenpflanzen

Um den starken Blattlausbefall aktiv zu bekämpfen, stehen zahlreiche Rezepte für selbstgemachte Hausmittel zur Verfügung. In Abhängigkeit von der aktuellen Verfügbarkeit der Pflanzen im eigenen Garten als auch von der Stärke des Befalls kann aus den nachfolgenden Möglichkeiten gewählt werden.

Brennnesseln

Um die Blattläuse effizient zu vertreiben, kommen seit vielen Jahrhunderten Mixturen aus der heimischen Brennnessel zum Einsatz. Hierzu eignet sich die junge, noch nicht blühende Brennnessel. Alternativ dazu kann ein Sud aus getrockneter Brennnesselblätter beim Bekämpfen von Blattläusen zum Einsatz kommen. Der wesentliche Vorteil von Mitteln aus Brennnesseln besteht darin, dass zwei günstige Wirkungsweisen ausgelöst werden.

  • Bekämpfung von Blattläusen
  • Stärkung der Tomaten

Brennnesselsud

Brennnesselsud selbst herstellen

Zur Herstellung des Suds werden circa vierhundert Gramm getrocknete Brennnesseln mit einem Eimer Regenwasser vermengt. Nach 24 Stunden haben sich die Nesselgifte aus den Teilen der Brennnessel gelöst. Mithilfe eines Siebes wird der Sud in ein zweites Gefäß gegeben, um anschließend betroffene Pflanzenteil damit zu besprühen. Ein wesentlicher Vorteil von diesem Präparat ist es, dass einem Eindringen der Lösung in den Boden nichts entgegensteht.

Brennnesselsud selber herstellen

Tipp: Tritt die erwünschte Wirkung nicht sofort ein, ist die Anwendung mehrmals zu wiederholen. Bei akutem Befall sind zwei Anwendungen täglich empfehlenswert.

Brennnesseljauche selbst aufsetzen

Zur Herstellung der berühmten Jauche werden frische Pflanzenteile (circa 500 Gramm) in einem Gefäß (fünf Liter) vermengt. Nach circa sieben bis zehn Tagen entwickelt sich eine etwas unangenehm riechende, aber hochwirksame Brühe. Zum Ansetzen der Jauche sind Eimer aus Kunststoff, Steingut oder Gummi zu bevorzugen. Bei Metalleimern können unerwünschte chemische Prozesse während des Gärprozesses ausgelöst werden.

Brennnesseljauche entsteht:

  • Dauer: circa sieben bis zehn Tage
  • Gefäß abdecken
  • einmal täglich umrühren
  • an sonniger Stelle im Garten platzieren

Tipp: Zur Herstellung der Jauche ist es empfehlenswert, die Teile der Brennnessel zu zerkleinern. Zersetzungsprozesse treten schneller ein, wodurch das Hausmittel gegen Blattläuse schneller einsatzbereit ist.

Jauche aus Brennnessel fördert Entwicklung von Tomaten:

  • sehr stickstoffhaltig
  • stärkt Tomatenpflanzen
  • fördert Wachstum
  • wirkt heilend
  • lockt Regenwürmer an, welche Boden auflockern

Knoblauch

Knoblauch gegen Blattlausbefall

Die gesunde Knolle zeichnet sich durch die wunderbaren Eigenschaften gegen ungebetene Gartengäste aus. Nachfolgend werden drei Methoden bei Schädlingsbefall in Tomatenpflanzen vorgestellt.

Knoblauchsud einfach selbst herstellen

Eine weit verbreitete Methode ist der Knoblauchsud. Zur eigenen Herstellung sind circa 100 Gramm Knoblauchzehen fein zu hacken und mit circa drei Liter kochendem Wasser zu übergießen. Nach einer halben Stunde wird der Sud gefiltert. Nach dem Abkühlen kann die Wasserlösung mithilfe einer Sprühflasche auf betroffene Pflanzenteile aufgetragen werden. Diese Anwendung ist oftmals mehrmals zu wiederholen.

Tipp: Ein selbst gemachter Sud aus Knoblauch wirkt auch anderen Schädlingen wie beispielsweise Milben, Raupen, Maden oder Schnecken entgegen. Entsprechend hilfreich kann es sein, Knoblauchzehen im eigenen Garten zu stecken.

Knoblauch direkt in die Erde

Einzelne Knoblauchzehen sind direkt neben die befallene Tomatenpflanze in die Erde zu stecken. Dieses natürliche Hausmittel gegen Blattlausbefall eignet sich auch sehr gut für Kübelpflanzen.

Knoblauch gegen Blattlausbefall

Tomatenstängel mit Knoblauchblättern einwickeln

Ist nur eine einzelne Tomatenpflanze von Läusen befallen, kann dieses Mittel sehr wirksam sein. Hierzu kommen die noch jungen Blätter der Knoblauchpflanze zum Einsatz. Diese werden um die befallenen Pflanzenständel gebunden. Die aromatischen Eigenschaften von Knoblauch verhindern den weiteren Aufenthalt der Schädlinge.

Seifenlauge

Um Blattlausbefall aktiv mit eigenen Mitteln zu bekämpfen, raten Biologen zur Nutzung einer selbst hergestellten Seifenlauge. Hierzu ist ein Liter Wasser mit einem Esslöffel Kernseife oder flüssiger Schmierseife zu vermengen. Mithilfe einer Sprühflasche ist das Gemisch sofort einsatzbereit. Es bildet auf den Tomatenblättern einen Film, wodurch die Schädlinge nicht mehr atmen können.

Alternative zur Seife:

Anstatt der Nutzung von Seifenlauge kann die sogenannte Neemtinktur, auch Niemtinktur genannt zum Einsatz kommen. Zur Herstellung dieser kommen Samen oder Rindenstücke des indischen Niembaums zum Einsatz. Aufgrund der hohen Wirkstoffkonzentration dieser Pflanzenteile profitieren medizinische als auch landwirtschaftliche Bereiche von zahlreichen Vorteilen.

Achtung: Um die positiven Wirkungen der Seifenlauge gegen Blattläuse bei Tomaten zu ermöglichen, darf keine gewöhnliche Haushaltsseife zum Einsatz kommen. Zudem ist bei diesem Mittel darauf zu achten, dass die verwendete Seife kalifrei ist.

Vorteile von Seifenlauge nach ÖKO-Test Ergebnis „sehr gut“:

  • nützlingsschonend
  • umweltverträglich
  • nicht gefährlich für Bienen

Biologische Hausmittel

Bewährte biologische Hausmittel gegen Blattläuse: wichtige Anwendungshinweise

Ratgeber und Experten betonen immer wieder, wie wichtig ein schnell trocknendes Blattwerk für die prächtige Entwicklung von Tomatenpflanzen ist. Aus diesem Grund sollte hauptsächlich der Boden befeuchtet werden, um eine Benetzung der Tomatenblätter zu vermeiden. Bei der Anwendung von Laugen gegen Schädlinge im Kleingarten geschieht jedoch genau das: Blätter und Stängel werden benetzt, um das Überleben von Blattläusen zu verhindern.

Merke: Pflanzenbrühen und Seifenlaugen sind nur bei bestimmten klimatischen Bedingungen anzuwenden. Im anderen Fall besteht die Gefahr, Tomatenpflanzen anfällig für andere Erkrankungen zu machen. Beispielsweise entsteht Blattfäule in einem feucht-warmen Milieu.

Laugen und Pflanzenbrühen wie folgt auftragen:

  • Abspritzen der Tomaten mit wässrigen Lösungen nur, wenn schnelles Abtrocknen möglich ist
  • nicht bei Sonnenschein auftragen: Gefahr einer Verbrennung
  • windstille Tage wählen
  • stabiles Wetter bevorzugen: ohne Vorhersage eines baldigen Regens
  • mit Ausnahmen der Brennnesseljauche Anwendung nur bei Schädlingsbefall sinnvoll

Ist der Befall noch nicht fortgeschritten, kann es sinnvoll sein, mechanische Methoden anstelle biologischer Hausmittel zu bevorzugen. Hierzu sind vereinzelt auftretende Blattläuse manuell von der Tomatenpflanze zu entfernen.

Weitere biologische Mittel gegen Läuse auf Tomatenpflanzen

  • Kartoffelkochwasser
  • Zwiebelschalentee
  • Rhababerblättertee
  • Rainfarntee
  • Wermuttee
  • Milch-Wasser-Gemisch (zu gleichen Teilen miteinander vermengen)
  • Essig-Wasser-Gemisch (ein Esslöffel Essig auf ein Liter Wasser)

Darüber hinaus schwören einige Hobbygärtner darauf, ihre Tomatenpflanzen in regelmäßigen Abständen zu bestäuben.

Zum Einsatz kommen hierbei:

  • Holzasche
  • Gesteinsmehl
  • Algenkalk
  • Kartoffelstärke (Maizena)

Sollte keine dieser Methoden den Befall von Tomatenpflanzen minimieren, kann über den Einsatz ökologischer Mittel aus dem Gartenfachhandel nachgedacht werden.

Läusen vorbeugen lohnt sich für Pflanze und Frucht

Läusen vorbeugen

Warum lohnt es sich, frühzeitig Läusen vorzubeugen?

Die Prävention von Blattläusen gehört trotz der facettenreichen Möglichkeiten zu einer der effektivsten Strategien. Botaniker führen in diesem Zusammenhang aus, dass jede Tomatenpflanze über ausreichend Schutzmechanismen verfügt, um sich selbst gegen einen Schädlingsbefall wie beispielsweise Blattläuse zu wehren. Hierbei ist es unabdinglich, dass es sich um eine gesunde Tomatenpflanze handelt und sich Pflege als auch Standort an ihren natürlichen Bedürfnissen orientiert. Neben dem sonnigen Plätzchen ist für eine ausreichende Nährstoff- und Wasserzufuhr zu sorgen. Auch ein Schutz vor Regen inklusive intensiver Durchlüftung muss gegeben sein.

Auf einen Blick:

  • sonniger, warmer und trockner Standort
  • nasse Pflanzenteile vermeiden
  • Gewächs- und Folienhäuser regelmäßig durchlüften
  • Lebensraum für Nützlinge wie beispielsweise Marienkäfer schaffen
  • Boden locker halten
  • Pflanzenstärkungsmittel verwenden, zum Beispiel Pflanzenbrühen

Dieser ganzheitliche Blick auf die Pflege von Tomatenpflanzen lohnt sich insofern, als dass bei alleinigem Fokus auf das Bekämpfe von Läusen die tatsächliche Ursache für den Befall vergessen wird. Um von einer reichlichen Ernte an Tomaten und anderen Gemüsesorten im Kleingarten zu profitieren, sollten Läuse als wunderbarer Anlass für Veränderungen gesehen werden. Neben der Nutzung von Mischkulturen im Klein- und Hausgarten, sollte dem natürlichen Gleichgewicht besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Abfangende oder abwehrende Pflanzen neben Tomaten platzieren:

  • Kapuzinerkresse
  • Fleißiges Lieschen
  • Bohnenkraut

Achtung: Läuse locken Ameisen an. Ameisen verhindern das Aussterben von Blattläusen. Ihr Honigtau dient als Nahrungsgrundlage der fleißigen Garten- und Waldarbeiter. Es scheint, grüne oder schwarze Läuse sind eine Art Haustiere der Ameisen. Um dem Blattlausbefall mit einem biologischen Hausmittel gezielt zu bekämpfen, ist der Blick für beide Tierarten zu schärfen.

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