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Pflanzkübel für Tomaten: Arten & ideale Topfgröße

von Marc
Verschiedene Pflanzkübel für Tomaten

Tomaten können problemlos auf dem Balkon kultiviert werden. Einen wichtigen Part nimmt hierbei die Wahl des passenden Pflanzkübels ein. Welche Topfgröße und Materialien sich am besten für den Tomatenanbau eignen, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst!

Topfgröße

Die optimale Topfgröße nimmt eine entscheidende Rolle beim Tomatenanbau ein, denn sie wirkt sich sowohl auf das Wachstum der Pflanzen als auch auf deren Pflege aus. Fällt die Topfgröße zu klein aus, können sich die Wurzeln nur sehr begrenzt entfalten und auch die Feuchtigkeit lässt sich schlechter kontrollieren.

Deswegen sind zu kleine Blumentöpfe meist mit mehr Pflegeaufwand verbunden, da die Tomaten häufiger gegossen und gedüngt werden müssen. Die optimale Topfgröße hängt letztendlich von der Tomatensorte ab, denn kleinere Sorten benötigen weniger Platz, wohingegen hochwachsende Stabtomaten größere Pflanzgefäße bevorzugen.

  • Mindestdurchmesser: 30 Zentimeter
  • Fassungsvermögen: mindestens 10 Liter
  • Mini-Balkontomaten: ab 10 Liter
  • Cocktail-Tomaten: 20 bis 30 Liter
  • Stabtomaten ab 20 Liter

Material

Pflanzkübel für Tomaten aus Holz

Pflanzkübel gibt es in den unterschiedlichsten Materialien, allerdings eignen sich nicht alle gleichermaßen gut für den Tomatenanbau. Nachstehend finden Sie eine Übersicht von beliebten Materialien sowie deren Vor- und Nachteile.

Edelstahl

Pflanzkübel aus Edelstahl gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Modellen: Von glatt bis matt bis hin zu lackiert oder glänzend. Doch nicht nur die Optik spricht für Kübel aus Edelstahl, denn sie sind auch sehr robust. Entscheidend hierfür ist aber, dass die Gefäße sorgfältig verarbeitet sind. Aus diesem Grund ist es ratsam, vor dem Kauf stets die Schweißnähte zu begutachten!

Holz

Pflanzkübel aus Holz haben meist ein mittleres Eigengewicht und sind somit auch an windigen Orten relativ standfest. Leider ist ihre Lebensdauer begrenzt, da sie – insbesondere bei direktem Erdkontakt – relativ schnell verrotten. Die Lebensdauer lässt sich aber ein wenig verlängern, wenn das Innere mit einer Folie auskleidet wird. Versiegelt sollten sie jedoch nicht werden, da eingedrungene Feuchtigkeit nicht entweichen kann und somit die Gefahr von Schimmel erhöht wird.

  • Vorteile: gut durchlüftet, nicht so teuer
  • Nachteile: begrenzte Lebensdauer

Tipp: Holzgefäße aus Robinie, Eiche oder Akazie eignen sich hervorragend für draußen!

Kunststoff

Pflanzkübel für Tomaten aus Kunststoff

Sehr häufig kommen Pflanzkübel aus Kunststoff, wie etwa Polypropylen, Polyrattan, Fiberglas oder Polyethylen zum Einsatz. Diese sind sehr günstig und werden zudem in den unterschiedlichsten Farben angeboten. Allerdings sind sie auch sehr leicht, weshalb sie leicht vom Wind umgeweht umgeweht werden können. Hinzu kommt, dass die dünnen Wände nur wenig Schutz für die Wurzeln bieten.

  • Vorteile: kostengünstig, viele Farben
  • Nachteile: erhitzen sich schnell, wenig Schutz

Tipp: Kunststoffgefäße aus recyceltem Material sind öko-freundlicher!

Stein

Für Tomaten auf der Terrasse bieten sich Pflanzkübel aus Stein oder Beton an, denn diese Materialien sind frost- und witterungsresistent. Hinzu kommt, dass sie sehr schwer sind und sie somit auch an windigeren Standort problemlos platziert werden können. Gefäße aus Beton oder Stein haben meist keinen Wasserabzug, weshalb es sich lohnt, einen Innentopf zu verwenden und eine Drainageschicht anzulegen.

  • Vorteile: frost- und witterungsresistent, pflegeleicht
  • Nachteile: oft kein Wasserabzug, relativ teuer

Ton/Terrakotta

Pflanzkübel für Tomaten aus Ton

Pflanzkübel aus Ton zählen zu den Klassikern: Sie sind alt und bewährt, überzeugen mit einer hübschen Optik und sind erschwinglich. Sie sind zwar meist teurer, allerdings auch sehr langlebig. Zu berücksichtigen ist aber, dass Töpfe aus Terrakotta meist unglasiert verkauft werden. Das hat den Nachteil, dass Feuchtigkeit von außen eindringen, aber auch verlorengehen kann.

  • Vorteile: langlebig, günstig, atmungsaktiv
  • Nachteile: zerbrechlich

Hinweis: Gefäße aus Terrakotta müssen vor Frost geschützt werden!

Farbe

Auch die Farbe der Pflanzkübel sollte gut gewählt sein: Schwarze Töpfe sind zwar hübsch anzusehen, allerdings heizen sich diese in der Sonne sehr stark auf. Dadurch trocknet wiederum das Substrat schneller aus, weshalb entsprechend häufiger gegossen werden muss. Besser eignen sich daher helle Farbtöne, die zugleich für ein fröhliches Ambiente sorgen.

Wasserabzug

Pflanzkübel für Tomaten mit Wasserabzug

Unabhängig von der Topfgröße und dem Material sollte das Gefäß in jedem Fall über einen Wasserabzug verfügen. Dadurch wird sichergestellt, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann und Staunässe vermieden wird. Damit das Abzugsloch nicht mit Erde verstopft, lohnt sich das Anlegen einer Drainageschicht. Hierfür kommen unter anderem die folgenden Materialien in Frage:

  • Blähton
  • Tonscherben

Wasserspeicher

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzgefäßen, die mit einem Wasserspeicher ausgestattet sind. Für den Tomatenanbau sind solche Gefäße insofern praktisch, da Tomaten sehr durstig sind und dementsprechend häufig gegossen werden müssen. Ein integrierter Wasserspeicher verringert aber nicht nur den Pflegeaufwand, sondern auch das Risiko von Kraut- und Braunfäule. Wichtig ist hierbei allerdings, dass das Gefäß über einen oben genannten Wasserabzug verfügt und ausreichend Luftraum zwischen Erde und Wasser vorhanden ist.

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