Tomaten benötigen nicht nur Wasser für ein starkes Wachstum, denn ebenso wichtig sind die unterschiedlichsten Nährstoffe. Diese finden sich zwar zum Teil im Boden, müssen aber oftmals durch Dünger zusätzlich zugeführt werden. Wenn Tomaten zu wenige Nährstoffe erhalten, kann sich dies erheblich auf ihre Gesundheit und dementsprechend auch auf die Ernte auswirken. Deshalb ist es ratsam, die Pflanzen stets im Auge zu behalten und auf mögliche Symptome eines Nährstoffmangels zu achten.
Calcium (Ca)
Calcium nimmt bei Tomatenpflanzen eine wichtige Stellung ein, denn es sorgt für kompakte Pflanzenzellen. Es ist unter anderem an der Teilung und Streckung von Zellen beteiligt und sorgt für eine gute Funktion der Zellmembranen. Die Ursachen für einen Calciummangel sind vielfältig, häufig lässt sich dieser jedoch auf eine ungünstige Bodenqualität oder eine unregelmäßige Wasserversorgung zurückführen. Ob Tomaten zu wenig Calcium erhalten, lässt sich meist deutlich an folgenden Merkmalen erkennen:
- braune Stellen an den Früchten
- Flecken sind stark abgegrenzt
- Blätter bleiben klein und deformiert
- Wurzelwachstum verringert
- Geschmack der Früchte beeinträchtigt
Hinweis: Calciummangel wird oft als Blütenendfäule bezeichnet.
Eisen (Fe)
Eisen nimmt einen hohen Stellenwert in der Chlorophyll-Bildung und der Photosynthese ein. Eine ausreichende Eisenversorgung stellt sicher, dass sich die Tomaten typisch rot und die Blätter grün färben. Ein Eisenmangel bei Tomaten lässt sich meist auf eine ungünstige Bodenqualität zurückführen, wobei vor allem ein zu hoher pH-Wert oder zu viel Kalk als Ursache gelten. Ebenso tritt dieser Nährstoffmangel oft auf wassergesättigten Böden auf, vor allem, wenn diese zu viel Kupfer, Mangan oder Zink enthalten. Ob die Tomaten an einem Eisenmangel leiden, lässt sich anhand folgender Symptome feststellen:
- Chlorosen an jüngeren Blättern
- Blätter färben sich gelb, Adern sind grün
- im fortschreitenden Stadium färben sie sich nahezu weiß
- auch die Blattadern werden chlorotisch
Kalium (K)
Kalium ist einer der wichtigsten Nährstoffe für Tomaten, denn es stellt die Wasseraufnahme sicher. Erhalten die Tomatenpflanzen jedoch zu wenig Kalium, ist die Wasseraufnahme beeinträchtigt. Die Pflanzen können trotz ausreichender Wasserzufuhr nicht genügend Wasser aufnehmen und vertrocknen schließlich. Begünstigt wird ein Kaliummangel unter anderem durch saure sowie sandige oder leichte Böden. Ebenso kann eine falsche Bewässerung den Kaliumhaushalt beeinflussen, da Kalium oftmals aus dem Boden ausgewaschen wird. Ein Kaliummangel zeigt sich bei Tomatenpflanzen an folgenden Symptomen:
- Kümmerwuchs
- gestörte Blütenbildung
- aufgeplatzte Fruchthaut
- Fleckenreife im Gewächshaus
- ältere Blätter werden chlorotisch
- Chlorose geht von den Blatträndern aus
Kupfer (Cu)
Kupfer ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen und hilft dabei, beschädigtes Pflanzengewebe zu heilen. Ebenso nimmt es eine bedeutende Rolle in der Stickstoffausnutzung ein. Kupfer steht somit im direkten Zusammenhand mit einem der wichtigsten Nährstoffe für Tomaten, weshalb es eine ausreichende Kupferversorgung essenziell für die Gesundheit von Tomatenpflanzen ist. Ein Kupfermangel tritt oft auf sandigen und organischen Böden auf, vor allem, wenn diese zu viel Phosphat enthalten. Dieser Nährstoffmangel ist an diesen Symptomen erkennbar:
- Pflanzen sind weniger vital
- anfälliger für Stress und Krankheiten
- weniger Laub
- reduzierte Blattflächen
- Blattspitzen rollen sich ein
Magnesium (Mg)
Magnesium ist ein Bestandteil des Blattgrüns und dementsprechend wichtig für die Stoffbildung durch Photosynthese. Ebenso ist an der Wasseraufnahme der Tomatenpflanzen beteiligt und wichtig für die Phosphorverwertung. Ein Magnesiummangel wird häufig durch nasskalte Perioden und hohe Kaliumdüngerabgaben begünstigt. Ebenso tritt der Nährstoffmangel besonders oft auf sandigen und sauren Böden auf. Ob die Tomatenpflanzen zu wenig Magnesium erhalten, lässt sich an diesen Merkmalen erkennen:
- Blätter vergilben
- vor allem ältere Blätter betroffen
- Blattadern bleiben grün
- vereinzelt weißliche bis hellbraune Stellen
Mangan (Mn)
Mangan ist unter anderem an der Protein- und Photosynthese beteiligt, weshalb es ebenfalls sehr wichtig für Tomatenpflanzen ist. Ein Manganmangel tritt oft auf organischen, sandigen Böden mit einem hohen pH-Wert auf. Nasskalte Perioden sowie ein kalkreicher Boden können den Nährstoffmangel ebenfalls begünstigen. Ob die Tomatenpflanzen zu wenig Mangan erhalten, zeigt sich an diesen Symptomen:
- Triebspitzen sterben ab
- chlorotische Verfärbungen der Blätter
- Bereiche zwischen Blattadern färben sich gelb
- Symptome zuerst an jüngeren Blättern
Phosphor (P)
Eine der wichtigsten Nährstoffe für Tomatenpflanzen ist Phosphor, denn es ist essenziell für die Bildung von Blüten, Früchten und Samen. Phosphor gilt auch als Energiebauträger, da er die Stoffwechselvorgänge steuert und ein Baustein der DNS ist. Ein Phosphormangel tritt häufig bei zu niedrigen Temperaturen auf, da diese die Phosphoraufnahme behindern. Ebenso wird dieser Nährstoffmangel durch saure oder alkalische Böden begünstigt. Ein Phosphormangel bei Tomaten macht sich häufig durch folgende Merkmale erkenntlich:
- Kümmerwuchs
- Blüten- und Fruchtbildung beeinträchtigt
- rötlich verfärbte Blätter
- schlechte Wurzelbildung
- geringer Fruchtansatz
Schwefel (S)
Für den Vitamingehalt und Geschmack von Tomaten ist unter anderem Schwefel verantwortlich. Dieses nimmt zudem eine wichtige Rolle in der Ausnutzung von Stickstoff ein. Auf eine ausreichende Schwefelversorgung ist vor allem bei sauren und leichten Sandböden zu achten, da sie diesen Nährstoffmangel durchaus begünstigen. Eine zu geringe Versorgung mit Schwefel zeigt sich an den Tomaten wie folgt:
- Kümmerwuchs
- Vergilbung von jungen Blättern
- später auch ältere Blätter chlorotisch
Stickstoff (N)
Einer der wichtigsten Nährstoffe aller Pflanzen ist Stickstoff, denn hierbei handelt es sich quasi um den Motor des vegetativen und generativen Wachstums. Stickstoff ist ein wichtiger Eiweiß- und Chlorophyllbaustein in Pflanzen, denn er fördert das Wachstum der Triebe und Blätter. Ein Stickstoffmangel lässt sich häufig auf eine unzureichende Düngung oder eine falsche Bewässerung zurückführen. Besonders häufig tritt dieser Nährstoffmangel auf sandigen Böden auf, da die Nährstoffe hier oftmals durch Niederschläge ausgeschwemmt werden. Ein Stickstoffmangel bei Tomaten macht sich durch diese Symptome bemerkbar:
- Kümmerwuchs
- gelbliche Blätter
- braune Blattspitzen
- Blätter fallen ab
Hinweis: Bei einem Stickstoffmangel sind die Blüten oftmals nur schwer befruchtbar, weshalb in weiterer Folge auch mit Ernteeinbußen zu rechnen ist.