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Tomaten düngen mit Kaffeesatz – ist Kaffee ein guter Tomatendünger?

von Feli
Tomatenpflanzen

Kaffeerückstände landen bei vielen Menschen auf dem Müll, dabei kann das vermeintliche Abfallprodukt noch vielseitig genutzt werden. Es kann beispielsweise als Dünger für allerlei Pflanzen dienen: Denn insbesondere Tomatenpflanzen können von den zahlreichen positiven Eigenschaften des Kaffees profitieren.

Warum eignet sich Kaffee als Tomatendünger?

Das Genussmittel enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die den Pflanzen auf sanfte und ökologische Weise beim Wachsen helfen. Die besagten Stoffe finden sich nach dem Aufbrühen auch noch im Kaffeesatz, weshalb er sich ideal als Düngemittel eignet. Die Tomatenpflanzen profitieren vor allem von diesen Nährstoffen:

  • Stickstoff regt das Blatt- und Sprosswachstum der Tomatenpflanzen an.
  • Phosphor ist für die Energieversorgung essentiell.
  • Kalium fördert die Fruchtbildung und hat positiven Einfluss auf den Geschmack der Tomaten.
  • Zusätzlich begünstigt eine ausgewogene Kaliumversorgung die Lagerfähigkeit Deiner Pflanze.

Neben den wertvollen Nährstoffen bietet dieses Hausmittel zudem den Vorteil, dass das Erdreich mit der Zeit mehr Feuchtigkeit speichert: Die Erde muss nicht mehr so oft gegossen werden. Obendrauf hilft der niedrige pH-Wert des Kaffees, die Pflanzen zu entkalken. Doch nicht nur die Pflanzen finden Gefallen an diesem Genussmittel, denn auch Regenwürmer werden von ihm angezogen. Die Würmer lockern durch ihre Aktivitäten den Boden auf und versorgen die Tomatenpflanze mit ihren wertvollen Ausscheidungen.

Gewinnung und Lagerung

Die Herstellung von Kaffeesatz ist äußerst simpel: Wer das Getränk mit einer Filtermaschine zubereitet, hast alles, was dafür benötigt wird. Denn, anstatt den Rückstand zu entsorgen, wird dieser verwertet. Bevor der Kaffeesatz als Tomatendünger verwendet werden kann, muss er zunächst trocknen. Damit wird sichergestellt, dass sich aufgrund der Restfeuchtigkeit kein Schimmel bilden kann. Am besten klappt das, wenn die Überreste großflächig ausgebreitet und möglichst flach gestrichen werden.

Kaffeesatz

Da Kaffee einen ausgeprägten Eigengeruch hat, empfiehlt sich die Lagerung in einem verschließbaren Behälter. In diesem Fall ist es ratsam, dass das Behältnis hin und wieder begutachtet wird. Denn die Restfeuchtigkeit kann sich am Deckel absetzen, wodurch sich Schimmel bilden kann.

Wer altes (abgelaufenes) Kaffeepulver zu Hause hat, sollte dieses nicht entsorgen. Es lässt sich zwar nicht mehr zum Kaffeekochen verwenden, aber es beinhaltet immer noch Nährstoffe, die für die Tomaten nützlich sind.

Kaffee als Dünger verwenden

Tomatenpflanzen wachsen äußerst rasch, weshalb sie dementsprechend laufend viele Nährstoffe benötigen. Eine Überdüngung mit dem Genussmittel ist zwar unwahrscheinlich, kann aber bei zu großer Mengenzufuhr dennoch auftreten. Um das zu vermeiden, sollten die Pflanzen etwa einmal im Monat mit diesem Hausmittel gedüngt werden. Hierfür bieten sich verschiedene Methoden an:

Trockendüngung

Kaffeepulver lässt sich einfach um das Gewächs verteilen. Wenn dieses zusätzlich leicht in die Erde eingearbeitet wird, können die Wurzeln die Nährstoffe besser aufnehmen.

Einmischen in die Erde

Wer seine Pflanze umtopft oder umsetzt, kann den Kaffeesatz direkt in die Erde einmischen. Wie bei der Trockendüngung wird mit dieser Variante den Wurzeln die Nährstoffaufnahme erleichtert.

Flüssiges Düngemittel

Ebenso lässt sich das Hausmittel als Flüssigdünger verwenden. Hierfür wird eine geringe Menge des Kaffees in das Gießwasser untergemischt. Wer die Tomatenpflanzen damit gießt, sollte jedoch nur den Pflanzenstamm befeuchten. Die Blätter sollen jedenfalls trocken bleiben.

Kaffeesatz als Dünger

Kaffeepulver vertreibt Schnecken

Tomatenpflanzen werden oftmals von lästigen Schnecken befallen. Doch das lässt sich mit dem Einsatz von Kaffee verhindern. Denn dieser wirkt abschreckend auf die Weichtiere. Das liegt zum einen an dem Kaffeegeruch, den die Schnecken gar nicht mögen. Und zum anderen daran, dass sie äußerst viel Schleim produzieren müssten, um das Kaffeepulver zu überwinden. Außerdem ist das Genussmittel reich an Stickstoff, welcher auf die Schädlinge toxisch wirkt.

Tee als Alternativdünger

Wer kein Kaffeetrinker ist, aber seine Pflanzen dennoch mit einem Hausmittel düngen will, kann zu Tee greifen. Denn dieser hat ebenfalls zahlreiche Eigenschaften, die sich positiv auf die Tomaten auswirken. So kann er beispielsweise kurzfristig bei nährstoffarmen Böden Hilfe leisten. Zusätzlich kann dieses Getränk bei der Pflanzenpflege behilflich sein, denn es beinhaltet Tein. Dieser Stoff wirkt keimtötend auf die Pflanzen und kann obendrauf Schädlinge vertreiben. Dennoch eignet sich dieses Hausmittel nicht als alleiniges Düngemittel, da der Nährstoffgehalt im Vergleich zum Kaffee nicht so hoch ist. Das Aufgussgetränk eignet sich jedoch ideal als Kombipräparat und hat je nach Teesorte unterschiedliche Wirkungen:

  • Schwarztee wirkt desinfizierend und hält Ungeziefer fern.
  • Kräutertee stärkt die Pflanze.
  • Grüntee fördert den Bodenzustand.
  • Kamillentee hilft bei leichtem Schimmelbefall und Pilzkrankheiten.
  • Brennnesseltee vertreibt Blattläuse.

Tee als Dünger verwenden

Das Aufgussgetränk lässt sich ebenfalls in verschiedene Methoden als Düngemittel einsetzen:

Flüssigdünger

Wer den Flüssigdünger relativ rasch herstellen möchte, kocht einige Teebeutel auf und lässt diese anschließend auskühlen. Unkomplizierter, dafür zeitaufwendiger ist die diese Methode: Ein paar der Säckchen werden in eine mit Wasser gefüllte Gießkanne gehängt. Damit das (nicht gekochte) Wasser die Nährstoffe aufnehmen kann, muss es mehrere Stunden ziehen. Anschließend können die Pflanzen mit dem Teewasser gegossen werden.

Teesatz als Düngemittel

Die Tomaten lassen sich sowohl mit Teesatz als auch mit dem Inhalt von gebrauchten Teebeuteln düngen. Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Überreste trocken sind, ehe sie ins Erdwerk eingemischt werden. Keinesfalls sollten sie lose um das Gewächs verteilt werden, denn dadurch wird Ungeziefer angelockt. Mit dieser Methode werden die Pflanzen mit mehr Nährstoffen versorgt, da sie von den Wurzeln leichter aufgenommen werden können.

Brennnesseltee

… beseitigt Blattläuse

Die Herstellung der Brennnesselbrühe ist simpel: Es werden etwa zwei Hände voll Brennnesseln und rund zwei Liter kaltes Wasser in ein Gefäß gegeben. Die Mischung muss anschließend ungefähr 12 Stunden ziehen. Danach können die Pflanzen mit dem Gemisch eingesprüht werden. Das schützt die Tomaten vor den lästigen Blattläusen!

Brennnessel

Das Düngen mit Kaffeesatz sowie Teesatz ist nicht nur eine nachhaltige Lösung, sondern auch eine günstige. Die Tomaten werden dadurch mit zahlreichen Nährstoffen versorgt und zugleich vor Ungeziefer geschützt. Die vermeintlichen Abfallprodukte eignen sich daher ideal als Tomatendünger!

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