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Kleine grüne Raupen an Tomaten – was tun?

von tom1ten
Raupe

Sie freuen sich schon auf Ihre köstlichen Tomaten und entdecken plötzlich abgefressene Stellen an den Pflanzen? Blätter und Früchte sind angeknabbert? Einige sind sogar ausgehöhlt? Dann sind grüne Raupen meist nicht weit. Die kleinen Tierchen haben es auf die leckeren Tomaten und die frischen Blätter abgesehen. Keine Sorge. Es gibt noch Hoffnung, die Schädlinge zu bekämpfen und Ihre Ernte zu retten. Mit wem Sie es zu tun haben und wie Sie die grünen Gäste vertreiben, erklären wir Ihnen hier.

Da freut man sich schon auf die reiche Tomatenernte und dann entdeckt man kleine grüne Raupen an seinen Tomaten. Doch die Ernte ist nicht gleich Verloren, es gibt immer Mittel und Wege um Schädlinge erfolgreich zu bekämpfen.

Wer sind die grünen Raupen auf Ihren Tomatenpflanzen?

Es handelt sich um die Gemüse-Eule. Der Nachtfalter liebt Tomaten in Gewächshäusern und futtert sich munter durch die Früchte. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Pflanzen ab. Nach nur einer Woche schlüpfen die Kleinen, die sich vom Sommer bis in den Herbst hinein über die Blätter und die Tomaten hermachen. Die Schädlinge sind etwa 45 mm groß. Ältere Tiere sind meist grün und braun. Sie haben schwarze Warzen und eine gelbe Seitenlinie. Wenn sie berührt werden, rollen sie sich zusammen. Die Falter sind unscheinbar braun. Oft bemerkt der Hobbygärtner zuerst, dass die Pflanzen angefressen sind, bevor er Bekanntschaft mit den grünen Schädlingen macht.

Diese verstecken sich tagsüber. Gemüse-Eulen sind gefräßig und mögen am liebsten reife Früchte. Das ist besonders ärgerlich, weil Sie sich schon so viel Mühe mit dem Anbau Ihrer eigenen Tomatenpflanzen gegeben haben und nun die lang ersehnte Ernte in Gefahr ist. Die Gemüse-Eule knabbert übrigens nicht nur die Tomate an, sondern auch andere Gemüsearten wie Paprika. Oft schlüpfen die Schädlinge sogar in die Früchte hinein und hinterlassen dort ihren Kot. Manchmal höhlen sie die Tomaten großräumig aus. Da sie sich schnell und stark vermehren, ist es wichtig, ihnen rechtzeitig eine Grenze zu setzen – am besten mit sanften und natürlichen Mitteln.

grüne Raupe an einer Tomatenpflanze

So bekämpfen Sie die Gemüse-Eule im Gewächshaus

Wer dem lästigen Raupenfraß ein Ende setzen möchte, kann die kleinen Eindringlinge auf natürliche Art und Weise vertreiben. Auf chemische Mittel, die oft eine umwelt- und gesundheitsschädliche Wirkung haben, kann verzichtet werden. Die ideale Lösung sind Duftfallen. Mit dieser Methode der biologischen Schädlingsbekämpfung können Sie die Gemüse-Eule mit ihren eigenen Waffen schlagen. Das Geheimnis der Duftfallen sind Pheromone. Diese simulieren einen Duftcocktail, den die Gemüse-Eule sehr anziehend findet.

Sie wittert ihre Chance, sich zu paaren, und tappt so in die Falle. In einem kleinen Gewächshaus reicht schon eine einzige Duftfalle aus, um die paarungsbereiten Tierchen anzulocken und von Ihren geliebten Tomatenpflanzen fernzuhalten. Besonders wirkungsvoll ist diese Methode, wenn Sie die Pheromonfalle mit einer Lampe oder UV-Licht kombinieren. Allerdings können Sie mit dieser natürlichen Methode nur Schädlinge in einem Gewächshaus vertreiben. Im Freiland wirken die Duftfallen kontraproduktiv: Sie locken noch mehr Gemüse-Eulen aus der Nachbarschaft in Ihren eigenen Garten.

  • natürliche Duftfallen bzw. Pheromonfallen
  • diese sind noch effizienter mit UV-Licht oder Lampen
  • nicht im Freiland anwenden

Im Freiland vertreiben Sie die Raupe so

Wer auf seinen Tomatenpflanzen im Freiland grüne Tierchen entdeckt, sollte die Finger von Pheromonfallen lassen. In diesem Fall ist es hilfreich, früh morgens die Tomatenpflanzen sorgfältig zu kontrollieren und die Gemüse-Eulen abzusammeln. So verhindern Sie die massenhafte Eiablage der Weibchen. Sie können die Raupen auf andere Pflanzen, zum Beispiel Brennnesseln, umsiedeln. Zusätzlich können Sie die Schädlinge mit biologischen Repellent-Präparaten bekämpfen – auf der Basis von Neem-Öl. Wenn diese Methoden noch nicht zum Erfolg geführt haben, hilft Ihnen der natürliche Feind der Gemüse-Eule: die Raubwanze „Macrolophus pygmaeus“. Sie kümmert sich auf ihre Weise um ihr grünes Futter.

Außerdem können Sie die Tomate schützen, indem Sie engmaschige Insektennetze über die Beete spannen. So hindern Sie die Gemüse-Eule daran, sich auf Ihren leckeren Früchten niederzulassen. Ein weiterer Helfer bei der Bekämpfung der Gemüse-Eule ist das Bakterium „Bacillus thuringiensis“, das auch in der Landwirtschaft erfolgreich eingesetzt wird. Dieses Bakterium ist zum Beispiel in dem biologischen Pflanzenschutzmittel „XenTari“ enthalten. Es parasitiert die Raupe.

  • am frühen Morgen die Raupen absammeln
  • Repellent-Präparate mit Neem-Öl
  • natürlicher Feind: Raubwanze „Macrolophus pygmaeus“
  • engmaschige Insektennetze zum Schutz
  • Bakterium „Bacillus thuringiensis“
  • biologisches Pflanzenschutzmittel „XenTari“

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