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Tomate ‚Moneymaker‘ | Infos zu Geschmack, Anbau und Toleranzen

von Marc
Ich wachse noch

Guter, typischer Tomatengeschmack, runde, rote und saftige Früchte sowie eine robuste, gegen allerlei Krankheiten tolerante Pflanze: Die Salattomate ‚Moneymaker‘ ist genau die richtige Sorte für Sie, wenn Sie eine reich tragende und unkomplizierte Freilandtomate suchen. Der mit ‚Moneymaker‘ erzielte Ertrag ist überdurchschnittlich hoch, wobei die bis zu 100 Gramm schweren Früchte häufig dicht an dicht in Trauben sitzen und bei entsprechenden Witterungs- und Pflegebedingungen bis zum ersten Frost geerntet werden können.

Sortenbeschreibung

Wann und wo ‚Moneymaker‘ konkret gezüchtet wurde, darüber sind sich die Quellen nicht einig. Als gesichert gilt nur, dass die Sorte bereits 1894 in einem amerikanischen Saatgutkatalog gelistet wurde. Ab etwa 1950 gelangte die Tomate in den Handel und erlangte hier aufgrund ihrer positiven Eigenschaften eine Blütezeit. Auch heute noch findet sich die alte Sorte in zahlreichen Gärten und Gewächshäusern. Es handelt sich um eine Stabtomate mit folgenden charakteristischen Eigenschaften:

  • Wuchshöhe zwischen zwei und drei Metern
  • runde und rote Früchte mit zwei bis drei Fruchtkammern
  • Fruchtgewicht zwischen 50 und 120 Gramm, verschieden große Früchte
  • kein Grünkragen
  • überdurchschnittlich hoher Ertrag
  • Fruchtreife ab ca. Ende Juli / Anfang August
  • lange Erntezeit bis zum ersten Frost
  • bestens geeignet für den Anbau im Freiland
  • samenfest (d. h. gewonnenes Saatgut (aus eigener Zucht) kann man verwenden)

Bei der ‚Moneymaker‘ handelt es sich um eine so genannte Hellfruchtsorte, wobei es sich um wüchsige und ertragreiche Tomatentypen mit hellroter Schale und ebenso heller Frucht handelt.

Geschmack

Die ‚Moneymaker‘-Tomate entwickelt eine vergleichsweise dicke und feste Schale, weshalb sie sich sehr gut für Transport (etwa auf einer Wanderung) und Lagerung eignet. Das Fruchtfleisch dieser schnittfesten Salattomate ist dagegen weich und saftig. Die Sorte besitzt einen typischen, aromatischen Tomatengeschmack, der allerdings als nicht besonders intensiv im Vergleich zu anderen alten Tomaten beschrieben wird. Die Früchte schmecken erfrischend süß-säuerlich, wobei die Säurenote deutlich überwiegt. ‚Moneymaker‘ ist eher für den Frischverzehr zu verwenden, beispielsweise in Salaten oder als Brotbelag. Auch in Suppen und Eintöpfen schmeckt diese Tomate sehr gut. Fürs Einkochen sollten Sie dagegen andere Sorten mit mehr Aroma bevorzugen.

Toleranzen

Dafür jedoch ist ‚Moneymaker‘ tolerant gegenüber der gefürchteten Kraut- und Braunfäule, d. h. die Pflanze entwickelt sich auch bei einem Befall mit dem verursachenden Pilz Phytophtora infestans weiter und liefert trotzdem einen hohen Ertrag. In verregneten Sommern kann es trotzdem sinnvoll sein, die Pflanzen geschützt zu kultivieren oder zu überdachen, etwa mit einem flexiblen Plexiglasdach. Diese Tomate ist zwar recht tolerant gegenüber der Kraut- und Braunfäule sowie anderen Pilzkrankheiten, jedoch nicht vollständig resistent. Ernteausfälle lassen sich auf diese Weise vermeiden.

Anbau

Wer in einem eher kühlen Klima zu Hause ist, profitiert von dem Anbau dieser Sorte. ‚Moneymaker‘ fühlt sich auch in weniger perfekten sowie eher rauen Klima wohl, trotzt hier oftmals Wind und Wetter. Die Tomate eignet sich hervorragend für die Freilandkultur, kann aber auch im Gewächshaus gezogen werden. Für eine reiche Ernte und aromatische Früchte ist jedoch sehr viel Sonne notwendig. Die für den Paradiesäpfel, wie man Tomaten manchmal auch bezeichnet, charakteristischen Geschmacksmerkmale bilden sich erst durch reichlich Sonneneinstrahlung aus. Auch sollten Sie nur vollreife, sich leicht von der Pflanze lösende Früchte ernten: Grün geerntete Tomaten bleiben in der Regel recht geschmacksarm. Da ‚Moneymaker‘ jedoch eine sehr lange Erntezeit aufweist, sind die letzten grünen oder halbreifen Tomatenfrüchte noch vor dem ersten Frost zu pflücken. Sie reifen an einem warmen Standort in einer Schale zusammen mit Äpfeln innerhalb von wenigen Tagen nach.

Pflegehinweise für ‚Moneymaker‘:

  • freilandgeeignet
  • auch für Gewächshaus und Kübelkultur geeignet
  • Standort: sonnig, möglichst warm und luftig
  • an heißen Tagen über Mittag schattieren, Sonnenbrandgefahr
  • Boden: locker, humos, nährstoffreich und gut durchlässig
  • Aussaat: Vorziehen ab Anfang März auf der Fensterbank oder im Frühbeet
  • Direktaussaat ab Anfang Mai bei Minimum 15 °C Bodentemperatur
  • Auspflanzen: ab Ende Mai ins Freiland
  • Pflanzabstand: mindestens einen Meter
  • Pflanzerde mit Kompost und Hornspänen vermischen
  • regelmäßig gießen und düngen
  • nicht von oben gießen, ideal sind Bewässerungsgräben
  • organische Dünger bevorzugen (Kompost, Stallmist, Pflanzenjauchen)

Aufgrund des oft starken Behangs (pro Rispe können bis zu zehn Tomaten heranreifen) sollten die fruchttragenden Triebe abgestützt bzw. anderweitig gesichert werden, da sie sonst vorzeitig abzuknicken oder abzubrechen drohen.

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