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Tomaten-Pflanzen selber ziehen – so gelingen Anzucht und Pflege

von Jana
Tomaten-Pflanzen selber ziehen

Tomatenliebhaber können das schmackhafte Gemüse einerseits im Handel erwerben, aber auch relativ unkompliziert selbst säen und anzüchten. Zudem besteht die Möglichkeit, das Saatgut aus bereits vorhandenen Tomaten zu gewinnen. Mit der entsprechenden Pflege ist es somit jedem Hobbygärtner möglich, seine bevorzugte Tomatensorte – unabhängig vom Angebot der Tomatensamen im Handel – anzubauen.

Saatgutunterschiede

Saatgut: Unterschied zwischen samenfest und F1

Wer seine Tomaten selbst aussäen möchte, steht zunächst vor der Wahl des passenden Saatguts. Hierbei wird zwischen samenfesten Tomaten sowie Hybridsorten, welche die Kennzeichnung F1 vorweisen, unterschieden. In Deutschland besteht zwar eine Kennzeichnungspflicht für das Hybridsaatgut, diese gilt jedoch nicht für die Jungpflanzen und die Tomaten selbst.

Der Nachteil dabei ist, dass sich meist weder an den Pflanzen noch an den Tomaten erkennen lässt, ob sie samenfest sind oder sie aus einer Hybridzüchtung entstammen. Dennoch weisen die beiden Saatgutsorten große Unterschiede auf.

Tomatenpflanzen Saatgut

Samenfeste Sorten

Samenfeste Tomaten wurden in der Vergangenheit über Jahre hinweg, durch Kreuzung und Selektion auf bestimmte Attribute gezüchtet. Durch die Vermehrung dieses Saatgutes entsteht eine Pflanze mit genau denselben Eigenschaften wie die „Elternpflanzen“.

Deswegen wird samenfestes Saatgut auch oftmals als sortenreines oder nachbaufähiges Saatgut bezeichnet. Für Hobbygärtner, welche eine Nachzucht anstreben, ist es daher ratsam, samenfestes Saatgut bzw. Samen von alten Tomatensorten zu verwenden.

Zusammengefasst lauten die Merkmale von samenfesten Tomaten wie folgt:

  • die Tomatenpflanzen lassen sich problemlos vermehren
  • sie erhalten dadurch dieselben Eigenschaften
  • oftmals sind sie sehr robust und widerstandsfähi
  • tragen jedoch meist weniger Tomaten als die Hybridsorten

F1-Samen

Bei diesem Saatgut handelt es sich um Samen von Hybrid Züchtungen, also aus einer Kreuzung von zwei Arten bzw. Sorten. F1 steht dabei für die erste Generation der Züchtung, die zweite Generation hätte dementsprechend die Kennzeichnung F2.

Das Ziel dabei ist, die positiven Eigenschaften beider Tomatenpflanzen zu vereinen. Es ist jedoch nicht vorhersehbar, welches Erbgut sich tatsächlich durchsetzt, daher gelten Hybriden nicht als samenfest. Dennoch haben F1-Samen zahlreiche Vor- aber auch Nachteile.

Vorteile

  • meist bessere Eigenschaften
  • höhere Vitalität und Widerstandsfähigkeit als die Elternpflanzen
  • dies wird auch Heterosiseffekt genannt
  • dieser Effekt tritt jedoch nur in der ersten Generation auf
  • meist sehr ertragreich
  • höhere Resistenz gegen Krankheiten
  • große, wohlgeformte Tomaten

Nachteile

  • samenfeste Tomaten werden durch Hybriden verdrängt
  • dadurch wird die Sortenvielfalt negativ beeinflusst
  • manchmal werden Hybride chemisch behandelt
  • der Geschmack der Tomaten bleibt oft auf der Strecke

Aufgrund der stark variierenden Eigenschaften eignen sich F1-Samen nur bedingt für die Vermehrung. Wer dieselbe Hybridpflanze noch einmal kultivieren möchte, muss daher neues Saatgut erwerben. Zudem lassen die positiven Eigenschaften der Hybride bei der Vermehrung meist nach, denn unter anderem reduziert sich die Keimfähigkeit und die Pflanze trägt weniger Tomaten.

Saatgut gewinnen

Saatgut von Tomaten gewinnen

Neben der Möglichkeit, die Samen im Handel zu erwerben, besteht zudem die Möglichkeit, das Saatgut selbst zu gewinnen. Wer sich für diese Option entschließt, sollte bevorzugt auf samenfeste Tomaten zurückgreifen. Um das Saatgut zu gewinnen, haben sich zwei verschiedene Methoden bewährt.

1. Methode

  • Samen aus Fruchtfleisch auslesen
  • anschließend auf ein Küchenpapier legen
  • trocknen lassen

Tomatensamen gewinnen

Der Vorteil dieser „schnellen Variante“ ist, dass ausgesprochen wenig Aufwand für die Gewinnung erforderlich ist. Dies geht jedoch zulasten der Keimdauer, denn die Samen brauchen anschließend länger, um in der Erde zu keimen. Das liegt daran, dass die Samen von einer keimhemmenden Schicht umhüllt sind, welche zunächst abgebaut werden muss.

2. Methode

  • von der kräftigsten Pflanze die schönste Frucht auswählen
  • das Fruchtfleisch in einen offenen Behälter geben
  • diesen mit Wasser befüllen
  • etwa 3 Tage lang gären lassen
  • jedoch nicht länger als 3 Tage, da die Samen sonst zu Keimen beginnen
  • einmal täglich umrühren
  • Fruchtfleisch löst sich in dieser Zeit
  • dieses mit einem Sieb trennen
  • die Samen in einen Behälter mit frischem Wasser geben
  • Gefäß schütteln, damit sich das restliche Fruchtfleisch löst
  • herausgelöste, saubere Samen trocknen
  • beispielsweise in einem Kaffeefilter oder auf einem Küchenpapier

Diese Methode erfordert zwar mehr Aufwand und Zeit, hat aber im Gegensatz zur „schnellen Variante“ den Vorteil, dass die Samen anschließend wesentlich schneller keimen.

Saatgut aus Tomaten gewinnen

Saatgut lagern

Nachdem das Saatgut gewonnen und getrocknet wurde, kann es eingelagert werden. Die Tomatensamen können jahrelang gelagert werden, sofern die optimalen Bedingungen dafür geschaffen werden.

  • an einem trockenen, kühlen Ort lagern
  • Luftfeuchtigkeit sollte unter 25 % liegen
  • Temperatur sollte 10 °C nicht überschreiten

Grundsätzlich haben Tomatensamen eine Keimfähigkeit von etwa 5-10 Jahren, wobei diese von Jahr zu Jahr abnimmt und die Tomatenpflanzen somit weniger Samen produzieren. Die Keimfähigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise Alter sowie Anbau- und Lagerbedingungen. Wer eine hohe Menge an Saatgut hat, kann die Keimfähigkeit mit einer sogenannten Keimprobe testen.

Diese funktioniert wie folgt:

  • eine Schale mit Küchenpapier auslegen
  • Behälter anfeuchten und Samen darin verteilen
  • Folie darüber ziehen
  • diese darf die Samen jedoch nicht berühren
  • auf eine sonnige Fensterbank stellen
  • Behälter gut feucht halten
  • keimen keine Samen, muss das Saatgut entsorgt werden
  • keimen wenige Samen, ist das Saatgut verwendbar
  • dann muss es jedoch dichter gesät werden
  • dadurch lässt sich die reduzierte Keimfähigkeit ausgleichen
  • keimen (fast) alle Samen, ist die Keimfähigkeit optimal

Equipment für die Aussaat

Bevor es mit der eigentlichen Aussaat losgehen kann, muss zunächst sichergestellt sein, dass das notwendige Equipment vorhanden ist. Denn für das Aussäen wird sowohl spezielle Erde sowie im Idealfall auch ein eigens dafür vorgesehener Behälter benötigt.

Anzuchterde

Die Anzuchterde, welche auch Aussaaterde genannt wird, bietet die optimalen Bedingungen für die Samen. Denn sie ist besonders nährstoffarm, weshalb sich die Tomatenpflanzen dementsprechend mehr anstrengen müssen, um an Nährstoffe zu gelangen. Dadurch bilden sie nicht nur mehr, sondern auch stärkere Wurzeln.

Zusätzlich hat die Anzuchterde folgende Merkmale:

  • sie ist frei von Keimen
  • besteht oftmals aus Humus und Sand
  • hat eine hohe Wasserspeicherkapazität
  • dadurch werden die Samen optimal mit Feuchtigkeit versorgt
  • sie sollte zudem sehr feinkrümelig sein

Tomatenpflanzen selbst aussäen

Anzuchterde selbst herstellen

Da die Anzuchterde meist teuer in der Anschaffung ist, greifen viele Hobbygärtner auf die Option zurück, diese selbst herzustellen. Hierfür wird lediglich Gartenerde, Sand sowie optional Kompost benötigt. Wird die Erde aus dem Garten entnommen, ist es wichtig, dass nicht die obere Bodenschicht verwendet wird. Besser ist es, einige Zentimeter (5-10 cm) tief zu graben oder die Erde von einem frischen Maulwurfshügel zu verwenden.

Die Herstellung ist äußerst simpel und gelingt am besten wie folgt:

  • wichtig ist, dass in der Erde Unkrautsamen sind
  • anschließend die Erde sieben und sterilisieren
  • hierbei wird die Erde in einen feuerfesten Behälter gefüllt
  • anschließend in den Backofen geben, bei etwa 120 °C für 45 Minuten
  • dadurch werden die Keime abgetötet
  • anschließend Sand hinzufügen, idealerweise Quarzsand
  • denn dieser ist kantig und verdichtet nicht
  • und sorgt für einen guten Wasserabzug
  • bei Bedarf Kompost beifügen
  • anschließend gut befeuchten

Das Mischverhältnis ist in erster Linie von dem Nährstoffgehalt des Bodens abhängig. Ist dieser gering, werden 2 Teile Erde und 1 Teil Sand verwendet. Handelt es sich jedoch um nährstoffreiche Erde, dann ist das Mischverhältnis 1:1. Wird zusätzlich Kompost beigemischt, wird jeweils 1 Teil von Erde, Sand sowie Kompost genommen.

Bei Bedarf kann alternativ noch Perlitgranulat untergemischt werden, denn dies sorgt für eine bessere Durchlüftung. Ebenso bietet sich die Beigabe von Algenkalk oder Steinmehl an, denn diese dienen als Grundversorgung mit Spurenelementen.

Der optimale Behälter

Für die Aussaat gibt es eigens konzipierte Behälter, wobei sich die Unterseite eines handelsüblichen Eierkartons ebenfalls dafür eignet. Je nach Vorliebe kann der Hobbygärtner unter anderem zwischen folgenden Gefäßen wählen:

Anzuchtschale

Hierbei handelt es sich um ein flaches Pflanzengefäß, in welches die Samen gelegt werden. Viele Modelle sind mit einem transparenten Deckel ausgestattet, welcher die Samen vor der trockenen Zimmerluft schützt und eine Art Gewächshauseffekt ermöglicht.

Tomaten Jungpflanzen in Anzuchtstöpfen

Bei der Verwendung einer Anzuchtschale gilt es, Folgendes zu beachten:

  • ist kein Deckel vorhanden, bietet sich Frischhaltefolie an
  • diese zieht man über die Schale
  • Vorsicht ist bei zu starker Sonne geboten
  • denn diese kann zu einem Wärmestau in der Schale führen
  • zudem kann sich Kondenswasser bilden

Damit Schimmelbildung nicht begünstigt wird:

  • Folie zwischendurch entfernen
  • Deckel nicht ganz schließen

Multitopfplatten

Multitopfplatten haben den Vorteil, dass sie einen platzsparenden Anbau ermöglichen. Auf den Platten befinden sich zahlreiche Töpfe, wodurch jede Pflanze einen eigenen durchwurzelbaren Raum erhält.

Multitopfplatten zeichnen sich zudem durch folgende Merkmale aus:

  • es gibt sie in unterschiedlichen Größen
  • je kleiner die Töpfe sind, desto mehr Töpfe befinden sich auf der Platte
  • ebenso gibt es sie in unterschiedlichen Materialen
  • beispielsweise aus Kunststoff oder natürlichem Material

Kleine Töpfe

Das Aussäen in kleinen Töpfen ist ebenfalls möglich und bietet sich vor allem für unerfahrene Hobbygärtner an. Denn wenn die Samen bereits in eigene Töpfe gesät werden, müssen die Tomatenpflanzen anschließend nicht pikiert werden. Oftmals sind diese Gefäße aus Torf gefertigt, aber es gibt auch aus Zellulose gepresste Töpfe, welch weitaus umweltfreundlicher sind.

Zeitpunkt und Standort

Wann der passende Moment für die Aussaat ist, hängt zum einen von den Wetterbedingen und zum anderen von der Art des Anbaus ab. Das Aussäen im frostfreien Gewächshaus ist bereits ab Mitte / Ende Februar möglich. Denn in einem geschützten Gewächshaus können die Pflanzen grundsätzlich früher eingepflanzt werden als im Freiland. Eine Aussaat auf der Fensterbank ist hingegen erst ab Anfang / Mitte März empfehlenswert.

Zusätzlich gilt es, Folgendes zu beachten:

  • Samen benötigen viel Licht
  • deswegen sollten sie nicht früher gesät werden
  • bei zu wenig Licht vergeilen die Tomatenpflanzen
  • dabei bilden sie lange, leicht brechende Stängel
  • mit sehr kleinen, hellen Blättern
  • eine zu späte Aussaat ist ebenfalls nicht ratsam
  • da dadurch das Zeitfenster für die Reife zu eng ist

Der optimale Standort für den Aussaatbehälter und die anschließende Anzucht ist beispielsweise eine Fensterbank, welche sich über einer Heizung befindet. Denn die Samen benötigen zum einen viel Licht und zum anderen keimen sie bei etwa 20-24 °C am schnellsten. Ein isoliertes Gewächshaus oder ein Wintergarten eignet sich ebenfalls.

Aussaat

So gelingt die Aussaat

Ist das notwendige Material vorhanden sowie der richtige Zeitpunkt gekommen, kann die Aussaat erfolgen. Die Vorgehensweise gestaltet sich, je nach Gefäß, anfangs unterschiedlich. Am besten gelingt das Aussäen, wenn wie folgt vorgegangen wird.

Tomatensamen in Erde aussäen

Anzuchtschale

  • Samen mit Anzuchterde auf der Schale verteilen
  • die Samen sollten einen Abstand von etwa 3 cm zueinander haben
  • dünne Schicht Substrat darüber geben
  • anschließend gießen, aber nicht zu viel
  • den Deckel auf die Schale geben, jedoch nicht ganz verschließen
  • bei Verwendung einer Folie muss diese täglich entfernt werden
  • damit ein permanenter Luftaustausch gewährleistet ist
  • Erde stets feucht halten, aber nicht zu nass
  • dadurch wird Staunässe vermieden

Multitopfplatte bzw. Topf

  • Behälter etwa 4-5 cm mit Anzuchterde befüllen
  • ein kleines Loch graben
  • dieses sollte etwa 0,5- 1,0 cm tief sein
  • jeweils einen Samen pro Loch setzen
  • danach eine Schicht Substrat von etwa 1 cm darauf verteilen
  • Erde ebenfalls stets feucht halten, aber nicht zu nass

Sind die Samen ausgesät, wird in den darauffolgenden Tagen die Samenschale aufgeweicht. Dadurch quillt das Innere der Samenanlage auf, wodurch Enzyme aktiv werden, welche wiederum die Keimung einleiten. Hierbei werden die Speicherstoffe umgebaut und es bilden sich die ersten Keimwurzeln sowie Keimblätter.

Nach etwa 10-14 Tagen haben sich die Sämlinge so weit ausgebildet, dass sie aus der Erde wachsen. Nachdem sich die ersten 3-4 Blätter gebildet haben, müssen die Tomatenpflanzen pikiert werden. Grundsätzlich ist dies etwa 20-25 Tage nach der Aussaat der Fall.

Pikieren

Pikieren der Tomatenpflanzen

Das Pikieren der Tomatenpflanzen stellt einen wesentlichen Bestandteil der Pflege bei der Anzucht dar. Denn mit der Zeit haben die Sämlinge nicht mehr ausreichend Platz in dem Aussaatgefäß, weshalb diese in eigene Behälter gesetzt werden müssen. Da dieser Vorgang eine hohe Belastung für die Tomatenpflanzen darstellt, gilt es, diesen so stressfrei wie möglich zu gestalten.

Sämlinge auf das Pikieren vorbereiten:

  • einige Tage vor dem Pikieren schwach düngen
  • hierfür eignet sich ein Flüssigdünger
  • 2-3 Stunden vor dem Pikieren die Sämlinge gießen
  • damit sie einen ausreichenden Wasservorrat haben
  • denn dadurch verkraften die Tomatenpflanzen das Pikieren besser

Nachdem die Tomatenpflanzen auf das Pikieren vorbereitet wurden, kann mit dem Umsetzen begonnen werden. Hierbei ist es ratsam, Pflanze für Pflanze vorzugehen. Idealerweise wird zuerst der zukünftige Behälter der Pflanze vorbereitet, indem dieser gesäubert und anschließend etwa 4-5 cm mit Erde befüllt wird.

Bevor der Sämling umgesetzt werden kann, muss zunächst die Erde um ihn herum aufgelockert werden. Dies gelingt am besten mit einem eigens dafür konzipierten Pikierstab, welchen es aus Holz, Kunststoff oder Metall gibt. Alternativ lässt sich hierfür jedoch auch ein Löffel oder ein Messer verwenden. Anschließend wird die Pflanze vorsichtig aus dem Gefäß geholt und wie folgt vorgegangen:

  • die Pflanze anhand der Wurzeln auf ihre Gesundheit überprüfen
  • ist die Pflanze gesund, hat sie weiße und kräftige Wurzeln
  • sind die Wurzeln braun oder dünn, hat man zu viel gegossen
  • meist entwickeln sich diese Tomatenpflanzen nicht anständig weiter – deshalb entsorgen
  • die gesunde Pflanze säubern und von der Erde befreien
  • idealerweise die Wurzeln auf 2 cm kürzen
  • regt das Wurzelwachstum an
  • sowie eine gesunde Entwicklung gefördert
  • Pflanze tiefer in die Erde setzen, als zuvor die Samen
  • je tiefer sie gesetzt wird, umso mehr Wurzeln bilden sich
  • Behälter bis etwa 5 cm unter den Rand mit Erde auffüllen
  • Pflanze mit einer Rankhilfe stützen oder anbinden
  • Erde sanft mit der Hand andrücken

Nachdem die Pflanze umgesetzt wurde, sollte sie anschließend sofort gegossen werden. Hierfür empfiehlt sich die Verwendung einer Sprühflasche, da somit die Gefahr einer Überversorgung der Wurzeln geringer ist.

Pflege während der Anzucht

Nach dem Pikieren sind die Tomatenpflanzen noch relativ schwach und verletzlich ist, weshalb sie zunächst noch im geschützten Innenraum aufbewahrt werden sollte. Die Pflege während der Anzucht gestaltet sich wie folgt.

  • täglich bzw. jeden zweiten Tag gießen
  • die Erde sollte feucht, aber nicht zu nass sein
  • die ersten 2-3 Tage nach dem Pikieren kein direktes Sonnenlicht
  • denn dadurch entsteht ein Flüssigkeitsverlust
  • denn die Wurzeln sind noch nicht imstande, so viel Wasser aufzunehmen
  • die Sämlinge würden das nicht überleben
  • nach den ersten Tagen  langsam an das Sonnenlicht gewöhnen
  • hierfür kann sie auf eine Fensterbank stellen
  • ein Südfenster eignet sich jedoch nicht, da die Sonne zu stark ist

Tomatenpflanzen abhärten

Abhärten der Tomatenpflanzen

Nachdem sich die Jungpflanzen bereits an das Sonnenlicht gewöhnt haben, können sie im nächsten Schritt mit den Außenbedingungen vertraut gemacht werden. Bei der sogenannten Abhärtung werden die Pflanzen während der Anzucht täglich für einige Stunden nach draußen gestellt. Neben dem Beobachten der Pflanzen sind hierbei folgende Punkte essenziell.

  • Abhärten ab Ende April bis Ende Mai
  • bzw. wenn die Nachttemperatur nicht mehr unter 10 °C fällt
  • Tomatenpflanzen auf einen halbschattigen, geschützten Platz stellen
  • dieser sollte warm, aber nicht zu sonnig sein
  • denn die Tomatenpflanzen können einen Sonnenbrand bekommen
  • bei Regen oder starkem Wind die Pflanzen in den Innenbereich bringen
  • oder sie mit einer Folie schützen
  • denn die Jungpflanze könnte dadurch knicken

Die Tomatenpflanzen können meist nach den Eisheiligen in den Außenbereich gesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt ist in der Regel kein Frost mehr zu erwarten und die Pflanzen sind robust genug. Nachdem die Tomaten ausgesetzt wurden, gilt es, auf die entsprechende Pflege zu achten. Werden die Tomaten ausreichend gedüngt, gegossen und ausgegeizt, steht einer ertragreichen Ernte meist nichts mehr im Weg.

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