Home Tomatenanbau Tomatenblätter werden gelb – was tun bei gelben Flecken an Tomaten?

Tomatenblätter werden gelb – was tun bei gelben Flecken an Tomaten?

von Feli
Gelbe Tomatenblätter

Die Jungpflanzen sind in Gewächshaus oder Beet gebracht und einige Zeit darauf zeigen die Tomatenblätter Flecken oder gelbe Blätter? Dann heißt es, geschwind Ursachenforschung zu betreiben. Zwar bedeutet nicht jedes Symptom, dass eine gefährliche Krankheit vorliegt – wie beim Menschen auch – trotzdem ist es wichtig, möglichst schnell herauszufinden, was da schiefläuft.

Mögliche Ursachen für gelbe Tomatenblätter

  • zu viel Licht / Sonne
  • zu wenig Licht / Sonne
  • zu viel Feuchtigkeit
  • Nährstoffmangel
  • Pilze oder Viren

Im Folgenden sollen nun die diese möglichen Ursachen genauer ausgeleuchtet werden, damit der üppigen Ernte nichts mehr im Wege steht.

Licht, Sonne, Hitze

Der Hobbygärtner ist gut beraten, wenn er seine Tomaten an einen Platz verbringt, der sonnig, aber auch geschützt ist. Hauswände und Dachvorsprünge haben sich bei Kübelpflanzen bewährt, Pflanzen im Freiland, beziehungsweise Gewächshaus, sollten so platziert sein, dass sie weder ganztags der prallen Sonne ausgesetzt sind noch durchweg im Schatten stehen.

Gelbe Flecken

Wichtig:

  • Ausreichend Sonne
  • Schutz vor Hitze

Auch Tomaten können einen Sonnenbrand bekommen. Die Tomatenblätter zeigen dies schnell an. Schon innerhalb weniger Stunden werden sie in Gänze hellgrün. Stehen die Pflanzen im Topf, kann schnell Abhilfe geschaffen werden, indem ein Ort mit mehr Schatten gesucht wird. Stehen die Tomaten im Beet oder im Gewächshaus, sollte Folie zum Abdunkeln helfen. War die Sonne das Problem, erholen sich die Pflanzen meist schnell wieder. Ein weiteres Eingreifen sollte nicht nötig sein.

Dunkelheit, Feuchtigkeit, Kälte

Hellgrün bis gelblich wird das Blatt, wenn die Tomatenpflanzen zu dunkel, zu feucht und kalt stehen. Weitere Indizien sind schnelles Wachstum und wenige Tomatenblätter. Bei Kälte werden die Keimblätter zuerst gelb. Zudem sind die Stängel dünn und brüchig. Bei Topfpflanzen gestaltet sich die Lösung einfach, wenn es um die Lichtmenge geht. Betroffene Kübelpflanzen sollten weniger gegossen und die Erde auf Geruch überprüft werden. Im Fall von stinkendem Substrat ist Umtopfen angeraten. Unerlässliche Maßnahmen:

  • Für genügend Licht und Wärme sorgen
  • Unterstände und Gewächshäuser sauber halten

Gelbe Flecken auf Tomaten

Tomatenpflanzen umsetzen

Es gilt, alles, was sich als Licht- und Wärmeräuber entpuppt, zu entfernen, damit die Tomatenpflanze genügend Licht und Sonne abbekommt. Schwieriger gestaltet sich die Pflege, wenn es um „Wasserschäden“ geht. Während es leicht ist, übermäßiges Gießen zu verhindern, ist der Natur nicht so einfach beizukommen. Heftige Regenfälle, ja schon viel Tau kann dazu führen, dass es zu nass wird und Tomatenblätter verfärben. Tomaten im Freiland können da nur mit einer Überdachung geholfen werden. Jene kann aus sämtlichen Materialien gefertigt sein, die gewährleisten, dass genügend Licht und Wärme durchkommen. Eine reiche Ernte sollte möglich sein, wenn das Problem erkannt wurde. Das Abstützen, Hochbinden und Entfernen des gelben Laubs hilft zusätzlich.

Nährstoffmangel

gelbe Blätter bei Tomate mit BlüteTomaten sind Starkzehrer. Die ausreichende Zufuhr an Nährstoffen ist daher unerlässlich, wenn die Pflanzen gesund wachsen und eine große Ernte einbringen sollen. Verfärben sich die Tomatenblätter hellgrün oder gelb und treten noch weitere Schäden auf, sollte der Gärtner zum Forensiker werden. Je nach Mangel zeigt sich eine andere Unbill. Im Fall eines Nährstoffmangels ist auch die Ernte gefährdet. Die Früchte werden kleiner, manchmal ungenießbar, es bilden sich insgesamt weniger Früchte. Düngungen sollten jedoch ausschließlich vor der Fruchtbildung erfolgen. Ansonsten kann es passieren, dass die Tomate platzt oder anderweitig Schaden nimmt.

Häufige Mangelerscheinungen

Magnesium

Steht der Tomatenpflanze nicht genügend Magnesium zur Verfügung, zieht sie jenes aus älteren Bestandteilen ab um es in das junge Blatt einzubauen. Die Folge ist, dass sich das ältere Laub von innen gelb färbt – Blattrand und Adern bleiben grün – schließlich braun werden und vertrocknen.

Kalium

Kalimangel führt dazu, dass die Wurzeln nicht genug Wasser aufnehmen können. Durch den Wassermangel werden Ränder und Spitzen des Laubs gelb. Dauert der Zustand länger an, zeigen sich braune Blätter, die herabhängen und vertrocknen – Welketracht genannt. Die Blätter, manchmal die kompletten Tomatenpflanzen bleiben insgesamt klein.

Kalzium

Bei einem Mangel an Kalzium werden sämtliche Blätter gelb die Blüte fault und stirbt ab (Blütenendfäule). Auch die Triebspitzen können dabei betroffen sein.

Stickstoff

Die Keimblätter werden hellgrün, gelb, manchmal gar rötlich. Älteres Blattwerk ist zuerst betroffen, es stirbt ab. Die Früchte bleiben klein.

Eisen

Zu viel Kalk im Boden sorgt dafür, dass das Eisen nicht verwertet werden kann. Eisenmangel lässt sich daran erkennen, dass die Tomatenblätter bis auf die Adern gelb werden. Es entsteht das Bild, von grünem Netz auf gelbem Grund.

Kupfer

Anzeichen für einen Mangel an Kupfer sind Blattspitzen, die vergilben, sich einrollen und absterben. Zusätzlich weist das Laub braune Flecken auf.

Mangelerscheinungen vorbeugen

Das frühe Düngen ist ein probates Mittel, um Nährstoffmängeln entgegenzutreten. Die Jungpflanze benötigt eine Gabe direkt nach dem Pikieren und nach ungefähr fünf Wochen eine zweite. Pflanzerde aus dem Discounter oder Baumarkt enthält meist einen Langzeitdünger. Wird diese Erde verwandt, kann das Düngen mit speziellen Mitteln, wie Flüssigdünger oder Guano, zum Beispiel, entfallen. Sobald sich erste Früchte bilden, sollte eine weitere Düngung vermieden werden. Schäden an der Frucht sind sonst zu erwarten. Ein sanftes Aufpäppeln kann durch Jauche geschehen. Hierfür eignen sich Brennnessel und Schachtelhalm. Auch Grasschnitt kann dabei helfen, einem Nährstoffmangel durch Auswaschung zu verhindern.

Gelbe Tomatenblätter

Erkrankungen

… können bei Tomatenpflanzen gelbe Blätter und Flecken hervorrufen

Bei ungünstigem Standort kann es zu Erkrankungen der Tomatenpflanzen kommen. Dabei handelt es sich um Pilzbefall oder Virenerkrankung. Gelbes Blattwerk, braune bis schwarze Stellen an Stängel und Frucht sind die Folge. Je nach Art der Erkrankung kann es notwendig werden, die komplette Pflanze zu vernichten.

  • Auf ausreichend Belüftung achten
  • Betroffene Pflanzenteile sofort entfernen
  • Magermilch kann helfen den Befall zu überwinden

Die Blattfleckenkrankheit ist ein häufiger Pilzbefall. Es bilden sich dabei ca. fünf Millimeter große, wässrige, Flecken. Diese sind innen grau und außen dunkel. Das Blatt färbt sich bald gelb und stirbt ab. Die Erkrankung beginnt unten. Die Frucht wird nicht befallen. Allerdings müssen Einbußen bei der Ernte hingenommen werden. Weitere Pilzerkrankungen sind die Dürrfleckenkrankheit, Frucht- und Stängelfäule, Kraut- und Braunfäule und der echte Mehltau. Alle Erkrankungen weisen Flecken und gelbes Laub auf. Der Fruchtbefall ist unterschiedlich ausgeprägt. Beim Mehltau ist die Beere nicht betroffen. Bei allen anderen Krankheiten werden befallene Früchte ungenießbar. Betroffene Pflanzenteile umgehend entfernen und vernichteten! werden! Bei der Frucht- und Stängelfäule sollte die komplette Pflanze entsorgt werden, um ein Ausbreiten zu verhindern. Die Tomatenwelke wird von Bakterien ausgelöst, der Tabakmosaik-Virus ist eine weitere Erkrankung. In allen Fällen kann ein Einsprühen der Tomatenpflanze mit Magermilch helfen, eine Ausbreitung einzudämmen.

Tipps

  • Einen Standort wählen, der lang anhaltende Nässe verhindert
  • Zu krautigen Wuchs durch Ausgeizen verhindern
  • Die Tomaten nicht zu dicht pflanzen, den Pflanzabstand von mindestens 70 Zentimetern einhalten
  • Tomatenpflanzen nicht in direkter Nachbarschaft mit anderen Nachtschattengewächsen, wie zum Beispiel Kartoffeln, ziehen, um eine Übertragung zu verhindern
  • Nicht übermäßig gießen
  • Kein Saatgut von befallenen Pflanzen verwenden
  • Möglichst jährlich den Standort wechseln, dabei Orte an denen zuvor sonstige Nachtschattengewächse standen meiden.
  • Werkzeuge regelmäßig, Rankhilfen nach der Ernte desinfizieren

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