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Tomate ‚Roter Russe‘: Geschmack und Pflege-Hinweise

von Marc
Ich wachse noch

Die Tomate „Roter Russe“ ist eine altbewährte Sorte, die vor allem durch ihre Widerstandsfähigkeit überzeugt. Im Freiland trotzt sie auch kühleren Nachttemperaturen und verspricht bei fachgerechter Pflege eine ertragreiche Ernte. Die Früchte sind leuchtend rot und überzeugen durch ihr kräftiges Aroma.

Tomate Roter Russe

Die Tomate „Roter Russe“ zählt zu den alten Tomatensorten und ist auch unter den Namen „Red Russian“ oder „Russian Red“ bekannt. Sie wurde 1943 im Levin Agricultural Research Centre in Neuseeland gezüchtet und erst im Jahr 1949 veröffentlicht. Interessanterweise erfreute sie sich damals nicht an großer Beliebtheit, da ihre Früchte scheinbar zu klein gewesen seien sollen. Diese Meinung wird heutzutage nicht mehr geteilt, denn mittlerweile gilt die Tomate „Roter Russe“ als eine sehr beliebte, und vor allem bewährte Tomatensorte. Tomatenliebhaber erfreuen sich nicht nur an ihrem intensiven Aroma, sondern auch an der ausgeprägten Widerstandskraft der Pflanze. Denn sie kommt problemlos mit kühleren Nächten zurecht, sodass man sie auch in raueren Lagen anbauen kann.

  • Herkunft: Russland
  • Wuchsform: Stabtomate
  • Wuchshöhe: etwa 180 cm
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Ernte: Juli bis September

Früchte der Red Russian

Die Früchte der Red Russian sind mittelgroß und in einem leuchtendem Karminrot gefärbt. Die Form der Früchte kann durchaus variieren, denn nicht immer sind sie rund. Manchmal erinnert ihr Aussehen aufgrund ihrer Rippung und Form an kleine Kürbisse. Geschmacklich werden die Früchte der Red Russian meist als mild und würzig beschrieben. Sie fallen zudem meist sehr saftig aus und sind sehr aromatisch. Die Tomaten der „Roter Russe“ passen sehr gut zu italienischen Kräutern, wie Knoblauch, Oregano, Rosmarin und Majoran, weshalb sie die perfekte Zutat für Salate darstellen. Dank ihres festen Fruchtfleisches kann man sie zudem problemlos schneiden, sodass kann man die Tomaten auch in Scheiben servieren.

  • Fruchtgewicht: bis 350 Gramm
  • Fruchtfarbe: karminrot
  • saftig und aromatisch
  • festes Fruchtfleisch

Wo Tomate „Roter Russe“ anbauen?

Da die Tomate „Roter Russe“ problemlos mit kühleren Nächten zurecht kommt, kann sie ohne Bedenken im Freiland kultiviert werden. Ebenso ist der Anbau im Gewächshaus oder sogar im Topf auf dem Balkon möglich. Bei letzterem sollte in jedem Fall ein ausreichend großes Gefäß verwendet werden, wobei ein Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern empfohlen wird. Die Red Russian benötigt zwar nicht unbedingt einen Regenschutz, sollte aber zumindest an einem geschützten Standort platziert werden. Ansonsten zeigt sich die Tomate „Roter Russe“ in Bezug auf den Standort nicht weiter anspruchsvoll, sodass die üblichen Voraussetzungen gelten:

  • sonnig und hell
  • mindestens 6 Stunden Sonnenlicht pro Tag
  • nährstoffreicher und humoser Boden
  • pH-Wert zwischen 6,5 – 7,0

Hinweis: Wenn die Tomate „Roter Russe“ im Gemüsebeet kultiviert wird, ist unbedingt auf etwaige Pflanznachbarn zu achten. Gute Nachbarn sind unter anderem Basilikum, Knoblauch und Paprika, wohingegen Kartoffeln, Zwiebeln und Auberginen zu den schlechten Nachbarn zählen.

Wie Red Russian anbauen?

Der Anbau der Red Russian gestaltet sich wie der übliche Anbau von Tomaten: Die Vorkultur im Haus kann wie gewohnt ab Februar oder März stattfinden. Nachdem sich die ersten Keimblätter zeigen und die Pflänzchen eine gewisse Größe erreicht haben, werden diese pikiert und langsam abgehärtet. Der frühestmögliche Zeitpunkt zum Einpflanzen stellen die Eisheiligen dar, sodass die Pflanzen frühestens Ende Mai ihren neuen Standort beziehen sollten. Wer die Red Russian in einem beheizten Gewächshaus kultiviert, kann diese bereits etwas früher einsetzen. Wichtig ist in jedem Fall, dass kein Frost mehr herrscht und die Bodentemperatur etwa 13°C bis 15°C beträgt.

  • Aussaat: ab Februar auf der Fensterbank
  • Pikieren: ab März
  • Einpflanzen: nach den Eisheiligen
  • Ernte: Juli bis September/Oktober

Pflege der Red Russian

In Bezug auf die Pflege gelten für die Tomate „Red Russe“ ebenfalls die gewohnten Begebenheiten. Als hochwachsende Stabtomate mit mittelgroßen Fleischfrüchten sollte sie in jedem Fall mit einer Rankhilfe ausgestattet werden. Dadurch ist sichergestellt, dass die einzelnen Triebe nicht unter der Fruchtlast zusammenbrechen. Ebenso ist es ratsam, die Tomate „Roter Russe“ regelmäßig auszugeizen und die Nebentriebe zu entfernen. Dadurch investiert die Pflanze mehr Energie in die Früchte, welche dementsprechend größer und saftiger ausfallen. Bei fachgerechter Pflege verspricht die Red Russian eine Vielzahl an mittelgroßer, saftiger Früchte.

  • Bewässern: regelmäßig, Staunässe vermeiden
  • Regenschutz: ja, sonst Rissbildung an Früchten
  • Düngen: ja, regelmäßig
  • Dünger: Flüssigdünger oder organische Düngermittel (z.B.: Kompost oder Hornspäne)
  • Ausgeizen: ja, Seitentriebe ebenfalls entfernen

Hinweis: Die abgeschnittenen Triebe stellen ein organisches Düngemittel dar, das nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv ist. Hierfür die abgeschnittenen Triebe einfach um die Pflanze streuen.

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