Home Tomatenanbau Topftomaten: die besten 5 Sorten | Pflege-Hinweise für Kübel

Topftomaten: die besten 5 Sorten | Pflege-Hinweise für Kübel

von Marc
Tomate auslösen

Sie haben keinen Garten, möchten aber dennoch Tomaten anbauen? Kein Problem! Denn die roten Vitaminkugeln können auch in Pflanzgefäße als Topftomaten kultiviert werden! Wir verraten Ihnen, welche Sorten sich hierfür am besten eignen und was es bei der Kultur im Kübel zu beachten gibt.

Der Anbau von Tomaten setzt keinesfalls einen Garten voraus, denn die beliebten Früchte können auch problemlos in Töpfen oder Kübeln kultiviert werden. Hierfür eignen sich vor allem kleinwüchsige Tomatensorten mit einem kompakten Wuchs. Welche Tomatensorten die idealen Kandidaten für die Kultur im Kübel darstellen und wie diese am besten gepflegt werden, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst!

Standort

Ganz gleich, ob die Topftomaten auf der Terrasse oder auf dem Balkon kultiviert werden, sollten sie in jedem Fall ein sonniges Plätzchen einnehmen. Denn Tomaten benötigen sowohl Wärme als auch Sonne um wachsen und gedeihen zu können. Idealerweise nehmen die Topftomaten einen Standort ein, an dem sie rund acht Stunden Sonnenlicht pro Tag erhalten. Der optimale Standort sollte zudem folgende Merkmale haben:

  • vor Wind und Regen geschützt
  • optimal ist eine windgeschützte Wand
  • keine Zugluft
  • ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen

Töpfe und Kübel

Terrakotta BlumentopfTomaten können sowohl in Blumenkästen, aber auch in Töpfen oder Kübeln kultiviert werden. Dadurch ergibt sich dementsprechend eine große Auswahl an möglichen Pflanzgefäßen für die Tomaten. Unabhängig davon, für welche Art von Gefäß sich der Hobbygärtner entscheidet, sollte dieses stets ausreichend groß sein. Denn dadurch wird sichergestellt, dass die Tomaten ausreichend Platz für das Wurzelwerk haben. Deshalb ist es besser, wenn die Gefäße eher zu groß als zu klein ausfallen. Im Idealfall weisen die Pflanzgefäße zudem folgende Merkmale auf:

  • Mindestgröße: 15 Liter
  • Material: Holz, Ton, Eternit oder Kunststoff
  • Abflussloch, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann
  • ideal sind integrierte Wasserspeicher
  • Wasserspeichergefäße sollten einen Überlauf haben

Substrat

Tomaten beziehen einen Großteil der Nährstoffe aus der Erde, weshalb diese dementsprechend möglichst nährstoffreich sein sollte. Hinzu kommt, dass Tomaten zu den Starkzehrern zählen und dementsprechend einen hohen Nährstoffbedarf haben. Es ist daher empfehlenswert, für im Kübel kultivierte Tomaten stets zu hochwertiger Pflanzerde zu greifen. Das optimale Substrat für Tomaten zeichnet sich zudem durch folgende Eigenschaften aus:

  • locker und gut durchlässig
  • reich an Mineralien und Nährstoffen
  • kalkhaltig
  • pH-Wert zwischen 6,0-7,0

Tipp: Für Tomaten gibt es spezielle Tomatenerde, welche ideal auf die Bedürfnisse der Tomatenpflanzen abgestimmt ist. Wenn diese zudem mit einem Langzeitdünger integriert haben, werden die Gewächse optimal mit Nährstoffen versorgt.

Rankhilfen

Tomatenpflanze auf dem BalkonEs ist generell ratsam, Tomatenpflanzen mit einer Rankhilfe auszustatten. Denn die Pflanzen wachsen relativ schnell, sodass es durchaus vorkommen kann, dass die Triebe unter der Fruchtlast zusammenbrechen. Um dies zu vermeiden, werden die meisten Tomatensorten angebunden. Hierfür steht dem Hobbygärtner eine große Auswahl an möglichen Rankhilfen zur Verfügung, wobei sich Folgende besonders gut eignen:

  • Tomatenstäbe aus Kunststoff, Holz oder Bambus
  • Obelisken
  • Pyramiden
  • Türme

Hinweis: Am besten ist es, wenn die Rankhilfen direkt mit den Tomaten eingesetzt werden. Denn dadurch ist sichergestellt, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden.

Pflege von Topftomaten

Generell lässt sich sagen, dass die Pflege von Topf- und Freilandtomaten ziemlich gleich ist. Dennoch gibt es kleine, aber feine Unterschiede in der Pflege, welche im Idealfall berücksichtigt werden. Das liegt vor allem an der Anbaumethode, denn im Kübel oder Topf herrschen andere Bedingungen als im Freiland. Bei der Pflege von Topftomaten sollte daher Folgendes berücksichtigt werden:

Düngen

HornspäneIm Idealfall werden Topftomaten in hochwertiger Tomatenerde kultiviert, sodass sie in jedem Fall einen nährstoffreichen Untergrund haben. Dennoch ist es ratsam, die Tomatenpflanzen zusätzlich mit Nährstoffen zu versorgen. Für im Kübel oder Topf kultivierte Tomaten sollte beim Düngen daher auf Folgendes geachtet werden:

  • Erde sollte nicht trocken sein beim Düngen
  • spezieller Tomatendünger ist ideal
  • Düngestäbchen oder Drops eignen sich auch
  • Hornspäne oder Hornmehl
  • alle 2 bis 3 Wochen bis zum ersten Fruchtansatz düngen
  • danach einmal pro Woche düngen

Gießen

Bei der Bewässerung von Topftomaten ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Gewächse wollen keinesfalls mit Staunässe konfrontiert werden. Daher ist es ratsam, die Pflanzen ausschließlich in Gefäßen mit Abflussloch anzubauen. Allerdings möchten die Gewächse auch keinesfalls zu trocken stehen, weshalb eine regelmäßige Bewässerung unabdingbar ist. Abhilfe kann hier jedoch ein integrierter Wasserspeicher verschaffen, denn dieser versorgt die Tomaten regelmäßig mit Wasser. Die Bewässerung von Topftomaten gestaltet sich wie gewohnt:

  • lauwarmes und kalkfreies Wasser verwenden
  • am besten früh morgens oder abends gießen
  • Wurzelballen sollte immer feucht sein
  • Blätter sollten stets trocken bleiben
  • bei trocknem und sehr warmem Wetter zusätzlich gießen

Tipp: Um festzustellen, ob die Topftomaten bewässert werden sollten, lohnt sich eine Daumenprobe!

Ausgeizen

GeiztriebIn Töpfen und Kübeln werden bevorzugt kleinwüchsige Busch- oder Wildtomaten angebaut. Diese bringen den Vorteil mit sich, dass sie nicht zwingend ausgegeizt werden müssen. Natürlich können auch andere Tomatenarten angebaut werden, bei denen das Ausgeizen womöglich empfehlenswert ist. In diesem Fall ist auf Folgendes zu achten:

  • frische Geiztriebe mit den Fingern abknipsen
  • festere Geiztriebe an der Sollbruchstelle knicken
  • ältere Seitentriebe abschneiden
  • jedoch nie über der Blütendolde schneiden!

Tomatensorten: Topftomaten

Für den Anbau in Gefäßen bieten vor allem kompakte und/oder kleinwüchsige Tomatensorten an. Hierfür bieten sich vor allem Busch-, Wild-, Cocktail- und Zwergtomaten an, welche eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 100 Zentimetern erreichen. Großwüchsige Ochsenherztomaten sind hingegen weniger empfehlenswert, da diese einen wesentlich größeren Wurzelraum benötigen. Im Topf oder Kübel ist der Wurzelraum jedoch meist zu sehr eingeschränkt, was sich sowohl auf die Fruchtgröße als auch auf den Ertrag negativ auswirkt. Allerdings steht dem Hobbygärtner trotzdem eine immense Auswahl an möglichen Tomatensorten zur Verfügung. Nachstehend haben wir 5 der beliebtesten Topftomaten aufgelistet:

Tumbling Tom Red

Die Tumbling Tom Red erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 50 Zentimetern und eignet sich daher hervorragend für den Anbau im Topf. Wenngleich diese Tomatensorte relativ kleinwüchsig ist, besticht sie dennoch durch eine enorme Anzahl an Früchten. Diese schmecken süßlich und können von Juli bis Oktober geerntet werden.

  • Wuchshöhe: etwa 30 cm
  • Fruchtgröße: etwa 4-6 cm
  • Fruchtfarbe: rot
  • Fruchtform: klein und rund
  • Ausgeizen: nein

Primabell

Eine besonders kleinwüchsige und kompakte Tomatensorte ist die Primabell. Mit einer maximalen Wuchshöhe von 25 bis 35 Zentimetern ist sie der ideale Kandidat für die Kultur im Topf oder Kübel. Die Primabell wächst aufrecht und kann bei fachgerechter Pflege circa 60 bis 80 Früchte pro Pflanze tragen.

  • Wuchshöhe: 25-35 cm
  • Fruchtgröße: etwa 2,5 cm
  • Fruchtfarbe: rot
  • Fruchtform: klein und rund
  • Ausgeizen: nein

Maglia Rosa

Die Maglia Rose bildet relativ früh flaschenförmige Tomaten, welche ein sehr gutes Zucker-Säure-Verhältnis haben. Der Geschmack wird als süß-sauer beschrieben, wobei die Tomaten mit fortschreitender Reife milder werden. Die Maglia Rosa erreicht eine Wuchshöhe von über einen Meter und sollte daher in ein entsprechend großes Pflanzgefäß gesetzt werden.

  • Wuchshöhe: etwa 100 cm
  • Fruchtgröße: 30-50 g
  • Fruchtfarbe: rot-gelb gestreift
  • Fruchtform: oval
  • Ausgeizen: nein

Rotkäppchen

Besonders kompakt wächst die Tomatensorte Rotkäppchen, welche eine Wuchshöhe von maximal 60 Zentimetern erreicht. Sie zählt zu den Buschtomaten, weshalb das Ausgeizen nicht zwingend erforderlich, aber dennoch ratsam ist. Die Tomatensorte Rotkäppchen trägt eine Vielzahl saftig und süßer Früchte, welche von Juni bis Oktober geerntet werden können.

  • Wuchshöhe: etwa 55 cm
  • Fruchtgröße: etwa 50 g
  • Fruchtfarbe: rot
  • Fruchtform: rund
  • Ausgeizen: ja

Vilma

Die Tomatensorte Vilma ist eine Buschtomate, welche nur 60 Zentimeter hoch wird. Sie wächst zudem sehr kompakt und eignet sich daher ideal für den Anbau im Kübel oder Topf. Diese klassische Tomatensorte hat zudem den Vorteil, dass sie keine Rankhilfe benötigt und nicht ausgegeizt werden muss. Lediglich das regelmäßige Düngen und Bewässern ist erforderlich, sodass die Pflanze von Juli bis Oktober ihre schnittfesten, aromatischen Früchte trägt.

  • Wuchshöhe: etwa 60 cm
  • Fruchtgröße: etwa 20 g
  • Fruchtfarbe: rot
  • Fruchtform: kleine, runde Cocktailtomaten
  • Ausgeizen: nein

Hier weiterlesen